KOMPENDIUM AHLEMER FACHTAGUNG 2021
Pflanzliche Alternativen
im deutschen Handel
Marktsituation und Entwicklung
Unser Autor: Enrico Krien | Commercial Lead Food & Dairy | Nielsen
Der Markt der pflanzlichen Alternativen
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in Deutschland
erlebt ein starkes Wachstum.
Dabei handelt es sich hierbei
um einen sehr trendgetriebenen Markt.
Die starke Nachfrage, das aktuell immer
größer werdende Angebot des bestehenden
Sortiments in mehr Vertriebskanäle
und die steigende Anzahl der Neuprodukte
unterstützen den Boom. Was sind die
Treiber dieser Nachfrage?
Neben dem Angebot und der Nachfrage
setzen sich Konsumenten bewusster mit
der Zukunft auseinander, insbesondere zu
den Themen Nachhaltigkeit, Qualität und
Regionalität. Der Wunsch nach Transparenz
steigt kontinuierlich („good for me,
good for we“). Dabei stehen Gesundheit,
Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein
verstärkt im Vordergrund.
Darüber hinaus sind Impulse wie Neugierde,
die starke Repräsentanz der Produkte
sowie mehr Aktionen für pflanzliche
Alternativen, entscheidend für den Kauf
der Konsumenten.
Die Krise der vergangen Monate, sowie
Homeschooling, Homeoffice und die eingeschränkten
Out-Of-Home-Möglichkeiten
haben die Einstellung der Konsumenten
bestärkt.
Der Markt der pflanzlichen Alternativen boomt
Treiber für das Wachstum ist die starke Nachfrage
PFLANZLICHE ALTERNATIVEN KÜHLREGAL - LEH+DM - Letzte 52 Wochen - Woche bis 04/04/21
673,9
Umsatz (in Mio. EUR)
905,0
Absatz konv (in Mio. KILOGRAMM)
Absatz in Pack (in Mio.)
+34,3% +47,1% +32,8% +45,5% +32,8% +46,5%
Quelle: Nielsen Market Track I LEH + DM I MAT KW 13.2019-MAT KW 13.2021 2
Das belegen auch die Abverkäufe. In den
letzten 12 Monaten (MAT KW 13.2021,
LEH+DM, NielsenIQ Market Track) wurden
ca. 1,3 Mrd. Euro und 404 Tausend Tonnen
mit den Alternativen umgesetzt. Wachstumsraten
von 47% bei den Umsätzen und
46% bei den Volumina zeigen die Dynamik
in diesem Markt. In dem hier ausgewählten
Markt punkten die Alternativen aus dem
Segment „pflanzliche Weiße Linie“ deutlich,
insbesondere in dem Bereich „Getränke“.
Aber auch in dem Bereich der Wurstwaren
und des Käses tut sich einiges.
Ein weiterer Faktor ist die deutlich erhöhte
Akzeptanz von pflanzlichen Alternativen.
Dabei ist die Konsumentenbasis der
Alternativen zur Weißen Linie mit 43,2%
vergleichsweise um 6 Penetrationspunkte
zu den pflanzlichen Wurstwaren mit 24,9%
gestiegen (MAT KW 13/2021).
Im gleichen Zeitraum ist bei einem Blick
auf das Wachstum der Neukäufer von
pflanzlichen Alternativen zu erkennen,
dass pflanzliche Wurstwaren mit 2,6 Mio.
einen stärkeren Zuwachs verzeichnen im
Vergleich zur pflanzlichen Weißen Linie
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1.330,9
VVJ Vorjahr Letzte 52
Wochen
209,2
277,9
404,3
VVJ Vorjahr Letzte 52
Wochen
392,6
521,3
763,8
VVJ Vorjahr Letzte 52
Wochen