KOMPAKT
Bayerisches Bio-Siegel
Bekenntnis zu Regionalität und Bio
Immer mehr süddeutsche Hersteller setzen auf das Bayerische Bio-Siegel. Inzwischen
sind es rund zweihundert Unternehmen, die das Zeichen, das für hohe kontrollierte
Bio-Qualität und regionale Herkunft steht, nutzen. Unternehmen, die das Siegel nutzen,
unterstützen unter anderem faire Lieferbeziehungen zwischen Verarbeiter und Erzeuger
und leisten gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz durch die Verbindung von Regionalität
und Bio. Auf rund 1.100 Produkten, unter anderem auch vielen Milcherzeugnissen,
befindet sich derzeit das Siegel. Die ausgezeichneten Produkte sind sowohl bei den
Direktvermarktern als auch im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.
Landwirtschaftsministerin
Michaela Kaniber
mit dem
Bayerischen
Bio-Siegel
Arla Foods
Handelsumsatz kompensiert Verluste bei Foodservice
Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods verzeichnet für das abgelaufene Jahr
2020 einen Umsatz im Markengeschäft konzernweit in Höhe von 10,6 Milliarden Euro. Das
sind trotz der Umsatzeinbußen in den Bereichen Foodservice rund acht Prozent mehr als im
Vorjahr. Hintergrund für das Wachstum sei der deutliche Nachfragezuwachs der Haushalte,
die wegen der Pandemie mehr und öfter zu Hause Nahrungsmittel zu sich genommen haben.
Dies habe auch den Umsatz der Arla-Marken angekurbelt, heißt es.
Auf dem deutschen Markt zählt sich Arla zu den „Top Fünf“ der Molkereibranche. Das Markenportfolio
umfasst unter anderem Buko, Arla Bio, Skyr und Kærgården. Rund 1.700 deutsche
Genossenschaftsmitglieder liefern ihre Milch an zwei große Arla Milchwerke in Rheinland
Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern.
Für das laufende Jahr rechnet Arla mit einem weiteren Wachstum für seine Kernmarken,
das jedoch geringer ausfallen wird. Die Prognose für den Konzernumsatz für 2021 wird mit
„zwischen 10,3 und 10,6 Milliarden Euro“ beziffert.
PwC-Studie
Hoher Bio-Milch-Preis
wird akzeptiert
Der aktuell steigende Bio-Absatz spiegelt auch
die größer gewordene Wertschätzung für
gute Lebensmittel wider. Bei jedem vierten
Bundesbürger landen nach eigener Einschätzung
mittlerweile mehr Bio-Lebensmittel als
konventionelle Produkte im Einkaufskorb –
2017 waren es noch 14 Prozent. Und auch der
Anteil der Bio-Verweigerern hat sich in diesem
Zeitraum halbiert: Nur jeder Zehnte kauft gar
keine Bioprodukte – 2017 waren es noch 21
Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt eine
repräsentative Befragung von PwC Deutschland
(PricewaterhouseCoopers) unter 1.000
Bundesbürgern über 18 Jahren.
Die Entscheidung für Bio resultiert längst
nicht mehr nur aus gesundheitlichen Gründen
oder einer artgerechteren Tierhaltung.
Die höhere Umweltfreundlichkeit ist vielmehr
zu einem der Hauptargumente für
den Kauf von Biolebensmitteln geworden“,
kommentiert Dr. Christian Wulff, Leiter des
Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC
Deutschland. Die Bereitschaft, einen Aufpreis
für nachhaltige Lebensmittel zu zahlen,
hängt dabei stark vom Produkt und dem
jeweiligen Preisunterschied ab. Beispiel: Für
einen Liter Bio-Milch würde die Hälfte der
Befragten im Durchschnitt bis zu 1,45 Euro
bezahlen – und damit 61 Prozent mehr als
für konventionelle Milch.
Beim Einkauf spielen auch Gütesiegel eine
wichtige Rolle. Zwei Drittel der Befragten
halten solche Siegel für wichtig,
knapp 60 Prozent geben
an, dass Gütesiegel ihre Kaufentscheidung
beeinflussen.
Das Vertrauen in Gütesiegel
auf Bio-Produkten ist in den
vergangenen Jahren deutlich
gewachsen. Allerdings sind es
nach wie vor knapp die Hälfte
der Konsumenten, die den
Qualitätssiegeln skeptisch gegenüberstehen.
Egal, was sie kostet. Bio-Milch
hat eine feste Kundschaft.
10 Milch-Marketing • 0 3/2021