HIGH PROTEIN
ten platziert? In der jeweiligen Produktkategorie? Bei den Fitness-
und Gesundheitsprodukten? Oder im ganz eigenen Proteinblock?
Milch-Marketing fragt nach.
Goldsteig Käsereien Bayerwald, Josef Wagner: „Protinella sollte
kein reines Proteinprodukt sein, sondern ein leckerer Käse mit
Protein. Daher sollte unser Goldsteig Käse das Käseregal nicht
verlassen. Protinella ist nicht ausschließlich für Leute, die auf Protein
achten, sondern ist für jeden geeignet, der sich bewusster,
fettärmer und kalorienärmer ernähren möchte. Daher bevorzugt
Goldsteig auf jeden Fall die Platzierung bei den Käseprodukten.
So werden auch Konsumenten jeglichen Alters angesprochen und
diese werden animiert ein Proteinprodukt auszuprobieren.“
Bel Deutschland, Anne-Sophie Rusitschka: „Die ideale Platzierung
für Babybel High Protein ist und bleibt bei seinem roten Bruder, Mini
Babybel Original.“
Molkerei Ehrmann, Susanne Bagaméry: „Die Komplexität für
eine effiziente Regalplatzierung nimmt aufgrund der zunehmenden
Hersteller von proteinreichen Produkten immer mehr
zu. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich aus unserer Sicht
eine Protein-Block-Platzierung, um den bestmöglichsten Uplift
und Traffic vor dem Regal zu generieren. Ein Proteinblock stellt
eine Win-Win-Win-Situation für Händler, Hersteller und Konsumenten
von High Protein in den Kategorien der Molkereiprodukte
dar (GfK ShopperLAB). Zudem schafft die Block-Platzierung
einen Erlebnisraum im Kühlregal, der die Attraktivität des
Händlers weiter erhöht.“
Emmi Deutschland, Katharina Enzmann: „Sowohl als auch: Klassischerweise
ist der Emmi Caffè Latte High Protein in unserem
Markenblock platziert. Wir wissen, dass unsere Zielgruppe eine
hohe Affinität zu Produkten mit funktionalen Zusatznutzen hat.
Eiskaffee-Fans finden somit schnell die zu ihrem Geschmack und
ihren Bedürfnissen passende Variante. Die Platzierung im Proteinblock
kann aber auch sehr spannend sein: Denn hier werden
die Konsumenten mit einem aktiven Lebensstil noch viel stärker
angesprochen und somit unsere klassische Zielgruppe erweitert.“
SCHWARZE OPTIK –
WELCHE STRATEGIE STECKT DAHINTER?
Verpackungsdesign soll eine klare Orientierung am Regal schaffen
und auch die Preisbereitschaft erhöhen. Schwarz ist edel – erst recht
in matt, ob in der Mode, bei den Supermarktregalen oder bei der
Verpackung von Lebensmitteln. In der Proteinwelt hat sich schwarz
durchgesetzt. Warum ist das so? Milch-Marketing fragt nach.
Goldsteig Käsereien Bayerwald, Josef Wagner: „Schwarz hat sich
als Kennfarbe im Protein-Segment gut etabliert und ist gerade bei
Sportlern bereits der gelernte Hingucker für ein Produkt mit Protein.
Daher war es auch für uns klar, dass wir diesen Effekt auch in unsere
Verpackung integrieren möchten. Schwarz sollte nicht dominieren,
aber gut mit unserem frischen Grün harmonieren und somit den Käse
klar als Produkt mit Protein erkennbar machen.“
Bel Deutschland, Anne-Sophie Rusitschka: „Die schwarze Optik gehört
zu dem Kategorie Code. Klare Unterscheidung zu den anderen Babybel-
Varianten und schnelle Konzept-Wiedererkennung für den Shopper.“
Molkerei Ehrmann, Susanne Bagaméry: „Die schwarze Farbe steht
für Protein und ist ein ganz eigenständiger Farbcode in der Weißen
Linie, der von Weitem schon klar erkennbar ist und als Leuchtturm
für die Kategorie steht. Wie Grand Dessert mit dem pinken Farbcode
der Leuchtturm für Pudding mit Sahne ist.“
Norddeutsch lässig wird es mit Milram. Die DMK Group stellt das
Sortiment an proteinreichen Produkten der Marke Milram unter ein
gemeinsames, nicht in schwarz gehaltenes, Konzeptdach. Ein einheitlich
wiedererkennbarer Look für die Produkte der Protein-Range
und die gut sichtbare Auslobung des jeweiligen Proteingehalts sollen
klare Orientierung für den Verbraucher schaffen. „Der Handel erkennt
dabei unsere Leistung für die Orientierung der Verbraucher an.
Dass wir den Trend auf eine etwas andere Art aufgreifen, kommt gut
an. Die Verbindung des Konzepts mit Strand- und Wassersport muss
man nicht erklären“, Matthias Rensch, COO der Business Unit Brand
bei der DMK Group.
Die dänische Bio-Molkerei Thise bleibt auch ihrem eigenen Farbenspiel
treu. Ihre Skyr-Becher sind farblich abgestimmt nach Sorte – seit 2021
sogar inklusive der Platinen. So erkennt der Verbraucher seine Lieblingssorte
schneller im Kühlregal. Grundsätzlich soll der überarbeitete Look
Proteinreiche Molkereiprodukte
– ein kleiner Überblick
Parmesankäse, wer hätte das gedacht, enthält 35 Gramm Eiweiß
pro 100 Gramm Käse. Ein kleiner High Protein-Geheimtipp.
Magerquark hat einen Proteingehalt von durchschnittlich zwölf
Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Quark und so stammen mehr
als 70 Prozent der Kalorien aus Protein. Ebenso hoch ist der
Proteingehalt von Hüttenkäse.
Skyr kommt mit zehn Gramm Eiweiß auf 100 Gramm dem Magerquark
sehr nahe.
Griechischer Joghurt ist vor allem kohlenhydratärmer und enthält
mehr Eiweiße. Der Proteingehalt beläuft sich je nach Hersteller
auf acht bis zehn Gramm Eiweiß pro 100 Gramm Joghurt.
Im Vergleich: im Naturjoghurt sind durchschnittlich fünf Gramm
Eiweiß pro 100 Gramm enthalten.
Trinkmilch kommt mit einem Proteingehalt von drei Gramm Eiweiß
pro 100 Gramm Milch daher.
24 Milch-Marketing • 0 8/2021