KOMPAKT
Agrarmarkt Austria
Kulinarische
Innovationen
Im März dieses Jahres konnten sich in Österreich
Betriebe der „AMA GenussRegion“ für
einen kulinarischen Innovationswettbewerb
bewerben. Das Netzwerk Kulinarik hatte
dazu aufgerufen. Gesucht wurden die innovativsten
Ideen und Produkte. An den Start
gingen Projekte zu Schnecken und Würmern,
Fischen und Gemüse bis zu regionaler
Cola und weiteren neuen Geschmackserlebnisse.
Aus fünfzig Einreichungen wurden
zehn Finalisten ausgewählt. Eine Jury kürte
schließlich drei Sieger, die ein Coaching und
Werbemaßnahmen im Wert von insgesamt
20.000 Euro erhielten. Einer der drei Sieger
ist die Kooperative „Bio aus dem Tal“. Drei
Bio-Landwirte aus Wagrein-Kleinarl haben
eine Kooperation gegründet, die wiederum
weitere Landwirte zur Direktvermarktung
motiviert. Darunter gehört eine kleine Käserei
auf 1.200 Metern Seehöhe, die ausgestattet
mit modernsten Technologien, verschiedene
Käse handwerklich herstellt und
in der Hofmolkerei mit kleinem Laden und
Schaubereich verkauft. Einheimischen wie
Gästen soll damit die Verbindung der Kulturlandschaft
mit regionalen Lebensmitteln
verdeutlicht werden.
Landesvereinigung NRW
Nur Bio-Milch erfüllt die Erwartungen
Geht‘s
mit der
Trinkmilch
in Zukunft
bergab?
Pflanzliche
Drinks und
eine allgemeine
Zurückhaltung
setzen dem
Konsum zu.
Von einer „insgesamt positiven Marktsituation“ berichtete Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer
der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V., kürzlich vor der Presse.
Dennoch sei zu beklagen, dass die Erzeugerpreise trotz leichtem Anstieg nicht ausreichen würden,
die entstandenen Mehrkosten der Milcherzeuger auszugleichen. Kostentreiber seien vor allem
Futter, Energie, Tierwohl, Baurecht oder Klimaschutz. Dabei sei ein stärkerer Anstieg der Erzeugerpreise
allein schon aufgrund der derzeit guten Marktbedingungen durchaus angemessen,
bekräftigte Hans Stöcker, Rheinischer Vorsitzender der Landesvereinigung.
Sorge bereitet nicht nur den Milchlandwirten die Aussicht, dass die konventionelle Konsummilch
stark rückläufig ist. Eine düstere Prognose lieferte Rudolf Schmidt mit seiner Einschätzung, dass
in den kommenden fünf Jahren der Trinkmilchkonsum um ein Drittel einbrechen könnte. Positiv
entwickeln sich in diesem Segment eigentlich nur Nischenprodukte, wie Bio- (+11,3 Prozent) und
Weidemilch (+27,7 Prozent). Aber ebenso auch die sogenannten Milchalternativen auf Pflanzenbasis,
die in den zurückliegenden Jahren ein Wachstum von über 200 Prozent hingelegt haben.
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Milch-Marketing • 0 8/2021 11