BRAZZALE
Die Roboter transportieren ein Rack auf
dem 32 Holzbretter auf vier Etagen verteilt
gelagert sind aus dem Regal. Im Gegensatz
zu anderen Reiferäumen kann der
Roboter einzelne Racks herausholen und in
Abhängigkeit der Lagerzeit behandeln. Ein
ausgeklügeltes System veranlasst die elektronischen
Helfer entsprechend des Reifegrades
die Käselaibe zu pflegen. Junge und
länger gereifte Käse im Lager sorgen dabei
für eine ausgeglichene Reifung in dem auf 16
bis 18 Grad temperierten Lager.
Für Roberto Brazzale war es wichtig, dass
das neue Reifezentrum seiner Käse nachhaltig
gebaut wird. Die Energieversorgung
erfolgt über das Solardach. Die zu viel produzierte
Energie wird an den Netzbetreiber
verkauft. Wasser wird im Reifelager nicht
benötigt, somit hat das gesamte Gebäude
weder Wasser- noch Abwasseranschluss.
Auf eine neue Besonderheit ist die Käserei
besonders stolz: Der erste in Scheiben geschnittene
Tradition trifft Moderne: Präzise
Robotertechnik sorgt für die
Pflege der traditionell hergestellen
Laibe.
Grana der Marke Gran Moravia.
„So kann er direkt aufs Brot gelegt werden“,
so Roberto Brazzale. Aber nicht nur
in Scheiben, auch geraspelt, als Pulver und
in allen erdenklichen Formen, die der Kunde
wünscht, kann der Käse im Hauptwerk bereitet
werden. n be
Gran Moravia ist ein Hartkäse der geschmacklich an seine Verwandten
Grana Padano und Parmigiano-Reggiano angelehnt ist. Diese
Käse unterliegen strengen Regularien, so dass sie auch das bekannte
AOP-Siegel tragen dürfen. Der Gran Moravia hingegen hat keinen
Ursprungsschutz. Dadurch ist es auch möglich, neue Kundenwünsche
wie die Verwendung von mikrobiellem Lab umzusetzen. Der
Rohstoff für den Käse stammt aus nachhaltig gewonnener Milch aus
der Region Gran Moravia in Tschechien. Die Reifung, Kommissionierung
und Verpackung erfolgt jedoch ausschließlich in Italien.
Eingebettet im Monte Ceniego liegt die Heimat von Brazzale.
Milch-Marketing • 11/2021 39