PREPACKING
großen Käseauswahl und Werbematerial bestückt. „Für den Handel
bietet dieses Konzept lohnende Vorteile: Es wird kein zusätzliches Personal
benötigt, mindestens ein Promoter betreut die Aktion. Der Käse
wird geliefert und im Markt, gegebenenfalls mit Hilfe der Promoter,
in passende Stücke geschnitten, verpackt und etikettiert. Anhand einer
separaten PLU-Nummer ist der Zusatzumsatz direkt der Bedienungstheke
zuzuschreiben“, erklärt Wolf Wagener. „Das ist für uns
als Verfechter der Käsetheke entscheidend. Zudem ist der ökologische
Aspekt gegenüber dem klassischen SB-Stück in der Mopro zu betonen:
Im Prepack fallen bis zu 80 Prozent weniger Kunststoffabfälle an als in
der Selbstbedienung. Ein starkes Verkaufsargument für das Prepack,
welches im Rahmen der HCD gleich gegenüber dem Endverbraucher
kommuniziert werden kann“, so Wagener. „Ein weiterer Vorteil ist,
dass die technischen Etiketten auf den SB-Stücken einen Zusatz enthalten,
dass die Ware außerhalb der Kühlung präsentiert werden darf.
Dadurch werden die Vorgaben des Lebensmittelrechts eingehalten.“
Die HCD sind, je nach Marktfläche, in zwei verschiedenen Größen
möglich und können für drei bis vier Tage kostenlos gebucht werden.
Ähnliche Systeme gibt es auch für andere Handelsunternehmen, beispielsweise
für die Rewe unter dem Namen „World of Cheese“.
„In Kürze wird sich das HKL in dieser Richtung noch breiter aufstellen“,
berichtet Sandra Dietl, Produktmanagerin beim HKL. „Die
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Für Dirk Ruwisch, Geschäftsführer
Ruwisch
und Zuck, hat sich die
Prepacking-Theke im Wesentlichen
als Ergänzung
der Käsebedienungstheke
durchgesetzt. „Wir
alle kennen doch den
Verkaufsalltag
an den
Käsebedienungstheken:
Wenn sich ein Kunde
an der Theke beim dritten
oder vierten Käse
nicht entscheiden kann,
bekommt er vom dahinter
wartenden Kunden den Stress zu spüren, gerade am Freitag
oder Samstag. Für den drängelnden und eiligen Kunden ist die
Prepacking-Theke prädestiniert. Das Personal hinter der Bedienungstheke
hat dadurch mehr Zeit um ihre ausgesuchten Käse-
Spezialitäten zu verkaufen, seine Kernkompetenz zu zeigen und
eine höhere Wertschöpfung für die Theke zu generieren.“
Milch-Marketing • 11/2021 31