KOMPAKT
Käseproduktion in Deutschland
MOZZARELLA LEGT KRÄFTIG ZU
Die Käseproduktion in Deutschland ist 2020 um 2,5 Prozent gestiegen. Mit einem Zuwachs von
knapp 60.000 Tonnen wurde in Deutschland so viel Käse wie nie zuvor produziert. Insgesamt
wurden im letzten Jahr rund 2,45 Millionen Tonnen Käse (ohne Schmelzkäse) hergestellt – ein
neuer Höchststand. In allen Segmenten des Käsemarktes war Wachstum zu beobachten. Am
stärksten zugenommen hat jedoch die Herstellung von Mozzarella. Deutliche Zuwächse waren
auch bei Weichkäse zu verzeichnen. Ebenso wurden besonders fettreiche Käsesorten mehr
produziert. „Das ist ein positives Signal für die Milchwirtschaft und zeigt sich auch in dem erneut
gestiegenen Pro-Kopf-Verbrauch an Käse. Er liegt jetzt bei 25,4 Kilogramm“, lautet das Fazit
von Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes in Berlin.
Arge Heumilch
Rekorde für Heumilch-Produkte
Der beliebte
Pasta-Filata-
Käse legte
innerhalb der
deutschen Käseproduktion
am deutlichsten
zu. Foto:
colourbox.de
Österreichische Heumilch und Heumilch-Produkte wurden im vergangenen Jahr stark nachgefragt.
Die Betriebe verarbeiteten 2020 insgesamt 510 Millionen Kilogramm Heumilch.
Der Umsatz mit Heumilchprodukten im österreichischen Lebensmittelhandel stieg um neun
Prozent auf rund 154,8 Millionen Euro. Sowohl Käse als auch Milchfrischprodukte legten
jeweils etwa neun Prozent zu. Deutschland
ist für die österreichische Heumilch der wichtigste
Exportmarkt. Um sie noch erfolgreicher
zu vermarkten, wurde 2019 eine Kooperation
mit deutschen Produzenten geschlossen.
Die Betriebe der Kooperation verarbeiteten
im letzten Jahr 65 Millionen Kilogramm Heumilch.
Die Kommunikationskampagne „Heumilch
schmeckt, weil so viel Artenvielfalt in ihr
steckt“ läuft auch in diesem Jahr weiter. Nach
wie vor stehen die Themen „Nachhaltigkeit“
und „Artenvielfalt“ im Fokus.
Christiane Mösl und Karl Neuhofer
präsentieren eine erfreuliche Bilanz für 2020.
Foto: colourbox.de
Pro Veg
Der pflanzenbasierte
Markt floriert
Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz
Europa werden mehr und mehr Lebensmittel
auf pflanzlicher Basis konsumiert. Dies
geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht
des „Smart-Protein“-Projekts hervor.
Basierend auf Daten von Nielsen wurden in
Kooperation mit ProVeg Daten von Lebensmtteleinzelhändlern
aus elf europäischen
Ländern ausgewertet, die von Oktober
2017 bis September 2020 erhoben wurden.
Diese Datengrundlage liefert den bisher
umfangreichsten Überblick über die Verbrauchergewohnheiten
im pflanzenbasierten
Sektor. Ausnahmslos jedes der europäischen
Länder verzeichnet einen Anstieg im
Konsum pflanzlicher Produkte – europaweit
ergibt sich ein Rekordwachstum von 49 Prozent,
basierend auf den Umsatz der letzten
beiden Jahre. In den meisten Ländern ist
der absolute Umsatz bei pflanzenbasierten
milchähnlichen Getränken besonders ausgeprägt.
Hafermilch führt hier im Ranking.
Erratum
In der März-Ausgabe hatte MIV-Hauptgeschäftsführer
Eckhard Heuser im Gastkommentar
ein paar Eckdaten über die neue
Branchenkommunikation beschrieben.
Leider ist uns dabei ein Übertragungsfehler
bei den Angaben über die Finanzierung
unterlaufen. Die freiwilligen Abgaben der
Molkereien, die diese Kommunikationsmaßnahmen
mitfinanzieren, betragen 15 Cent
je Tonne Rohmilch. Das ergibt dann das
erwähnte Budget von drei bis vier Millionen
Euro. Wir bitten unsere Leser, den Fehler zu
entschuldigen.
8 Milch-Marketing • 0 4/2021
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