KAFFEE-KULT
Molkereien mit fertigen sogenannten „Compounds“: 100 Prozent
Arabica oder Kaffee-Mischungen, flüssig oder gefriergetrocknet, zertifiziert
oder nicht zertifiziert. Die Qualitäten reichen dabei von günstig
bis hochwertig.
Zum anderen verwenden die Molkereien frisch gebrühten Espresso
und Kaffee. Zu diesen gehört die Molkerei Schwälbchen mit ihrem
Caffreddo. Günter Berz-List, Vorstand der hessischen Molkerei, stellt
das aufwendige Procedere vor: „In einer eigens vor Ort errichteten
Kaffee-Anlage wird der verwendete Espresso mit neun bar Druck
frisch gebrüht. Die hinsichtlich Röst- und Mahl-Grad individuell verlesenen
Kaffeebohnen werden von kleinen regionalen Röstereien an
unsere Molkerei geliefert. Dieser Kaffee ist zu 100 Prozent Arabica
Qualität und nach Rainforest-Alliance-Kriterien nachhaltig zertifiziert.“
Emmi aus der Schweiz erklärt: „Wir nutzen hochwertige Kaffeebohnen,
beste Schweizer Milch und achten auf eine möglichst kurze
Zutatenliste. Der Kaffee in Emmi Caffè Latte ist frisch gebrüht. Das
Ergebnis ist leckerer, cremiger Eiskaffee mit unverwechselbarem Geschmack,
der sehr gut bei den Verbrauchern ankommt.“
Auch die Privatmolkerei Bauer ruht sich nicht auf dem erfolgreichen
Eiskaffee-Markt aus. Annika Wiecek, Produktmanagerin bei Mövenpick,
sagt: „Wir haben Großes mit der Marke Mövenpick vor und
möchten uns auf unsere Stärken besinnen. Dabei spielt Geschmack
eine zentrale Rolle. Kaffee mit Milch zu mischen ist einfach, aber wie
Mövenpick-Gründer Ueli Prager es einst so treffend formuliert hat:
‚Wir machen nichts Außergewöhnliches, sondern Gewöhnliches außergewöhnlich
gut. Und beim ersten Schluck wissen Sie warum.‘“
Die niedersächsische Hof-Molkerei Hemme sieht auch, dass der
Markt mit verschiedenen Kaffeevariationen bedient wird. „Hierbei
findet eine Mischung aus traditionellen und modernen Techniken
statt“, so Matthia Stolz, Marketing und Vertrieb bei der Molkerei
Hemme. „Unser Eiskaffee ist eine solche Kaffeekreation. Wir
sind daher der Meinung Kaffee und Hemme Milch – das passt!“
Mit Recht, denn 2017 wurde dieser als kulinarischer Botschafter
Niedersachsens prämiert. „Wir nutzen Vollmilch, die von unseren
hofeigenen Kühen stammt und die ideale Grundlage für unseren
frischen, vollmundigen Eiskaffee bildet“, erklärt die Markenverantwortliche.
„Aufgrund der kurzen Wege auf unserem Hof können
wir eine hohe Qualität und tatsächliche Frische anbieten – ganz
ohne jegliche Zusatzstoffe oder Geschmacksverstärker. Neben der
Milch geben Arabica-Kaffee und Karamell dem Getränk eine liebliche
Kaffeenote.“
WIE HAT SICH DER MARKT NACH DER „KLEINEN IDEE“
IN DEN LETZTEN 16 JAHREN ENTWICKELT?
Seit 2005, als einer der ersten Kalt-Kaffee-Drinks auf dem deutschen
Markt, hat die Molkerei Schwälbchen an der Originalität nichts verändert.
Auch wenn die sogenannten Compounds günstiger zu beziehen
wären. Doch nicht nur die Qualität des Drinks ist für die Kon-
„Nach unserem Wissen ist Schwälbchen
in Deutschland der einzige
Originalitäts-Anbieter. Der andere
mit einem ähnlich aufwendigen
Procedere sitzt in der Schweiz und
ist die Firma Emmi. Wir erachten die
Authentizität unseres Caffreddo-Sortiments
als einen der maßgeblichen
Vorzüge gegenüber den inzwischen
zahlreichen Wettbewerbern. Zudem
ist unser Caffreddo-Becher speziell
ellyptisch nach unten geformt, um so
einer schönen Kaffee-Porzellan-Tasse
nahezukommen.“
Günter Berz-List, Schwälbchen
„Durch den Verzicht auf künstliche
Zusatzstoffe bei fast allen Emmi
Caffè Latte-Sorten setzen wir einen
noch stärkeren Fokus auf die Qualität
und das einzigartige Geschmackserlebnis.
Mit der neuen Rezeptur
grenzen wir uns außerdem klar vom
Wettbewerb ab und schaffen so neue
Maßstäbe im Kühlregal.“
Katharina Enzmann, Emmi
„Als Hofmolkerei setzen wir auf
den ursprünglichen Kommunikationswert
von gutem Geschmack.
Mit der Transparenz, die dem
Hemme Hof bei der Herstellung
jeglicher Produkte sehr wichtig ist,
können die Kunden sich sowohl vor
Ort, als auch online von unserem
Konzept und unseren Produkten
überzeugen.“
Matthia Stolz, Hemme Milch
16 Milch-Marketing • 0 4/2021