AUF‘S BROT
Abbildung 1: Butter wurde im bisherigen Jahresverlauf
weniger eingekauft als im Vorjahr.
Dies lag jedoch an dem sehr hohen Vorjahresniveau.
Denn im Vergleich zum Zeitraum vor
der Corona-Pandemie wurde diese sogar vermehrt
nachgefragt. Entgegen der Entwicklung
des Gesamtmarktes setzten ausländische sowie
ökologisch erzeugte Butter den positiven
Trend der vergangenen Jahre fort.
Abbildung 2: Sowohl Butter als auch Streichmischfette und Margarine haben eine hohen Discountanteil.
Knapp die Hälfte wurde von Januar bis Juli 2021 in dieser Einkaufsstätte eingekauft.
Je nach Segment hatten die Vertriebsschienen jedoch eine sehr unterschiedliche Bedeutung.
Bei fettreduzierter und ökologisch erzeugter Butter war der Discountanteil am geringsten.
In allen Bereichen, bis auf die fettreduzierte
Variante, fiel dabei die Einkaufshäufigkeit gegenüber
dem Vorjahr. Für Butter insgesamt
wurde der Rückgang der Einkaufshäufigkeit
mit etwa sieben Prozent beziffert. Selbst
Bio-Butter landete in den ersten sieben
Monaten fünf Prozent seltener im Einkaufswagen
der Verbraucher. Deshalb war das
Wachstum im Bio-Bereich auf einen deutlichen
Kundenzuwachs zurückzuführen. Die
Zahl der Kunden stieg hier immerhin um 18
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Käuferschaft
der Streichmischfette war entgegen
dem Trend der vergangenen Jahre im Zeitraum
Januar bis Juli 2020 sogar rückläufig.
Im aktuellen Jahr stiegen die Zahlen jedoch
wieder, sodass sich trotz einer geringen Einkaufshäufigkeit
die Nachfrage positiv zeigte.
Die Einkaufsstätten entwickelten sich im Betrachtungszeitraum
unterschiedlich stark.
Die SB-Warenhäuser wie Kaufland und die
Vollsortimenter wie Edeka und Rewe verzeichneten
sogar ein Mengenplus von 3,4
Prozent beziehungsweise 0,5 Prozent. Die
Discounter wie Aldi und Lidl setzten dagegen
deutlich weniger Butter ab als im Vorjahreszeitraum.
Die Einkaufsmengen der
privaten Haushalte gingen hier um zwölf
Prozent zurück. Und auch die Bio-Supermärkte
verzeichneten in den ersten sieben
Monaten 2021 eine negative Entwicklung
mit einem Rückgang von 7,9 Prozent.
Trotz der Verluste blieben die Discounter
die Haupteinkaufsstätte. Knapp die Hälfte
der Streichfette wurde hier von den Verbrauchern
eingekauft. Je nach Segment
erhalten die Einkaufsstätten jedoch eine unterschiedliche
Bedeutung. So liegt es nahe,
dass bei Bio-Butter die Bio-Supermärkte
eine größeren Stellenwert haben. Immerhin
17 Prozent der Butter aus ökologischer Erzeugung
wurde von Januar bis Juli 2021 in
den Bio-Einkaufsstätten nachgefragt. Fettreduzierte
Butter wurde ebenso wie Bio-Butter
eher selten im Discounter eingekauft.
Knapp die Hälfte der Einkäufe tätigten die
Verbraucher in den Food-Vollsortimentern.
Ausländische Butter hatte im Vergleich zu
deutscher Butter einen etwas höheren Discountanteil.
Dies ging zu Lasten der Food-
Vollsortimenter, die hier einen geringeren
Anteil verzeichneten. n AMI
Milch-Marketing • 10/2021 23