AUF‘S BROT
Unterschiedliche
Marktentwicklung
Die Einschränkungen durch die Corona-
Pandemie haben das Konsumverhalten der
privaten Haushalte in Deutschland deutlich
verändert. Das ist auch im Segment Butter
und Mischfette festzustellen.
Auch in Jahr zwei der Pandemie liegt die Nachfrage nach
Butter und Streichmischfetten auf einem hohen Niveau.
Die Vorjahreswerte werden allerdings teilweise nicht mehr
erreicht. Die zeitweise Schließung der Gastronomie sowie das
Bemühen, soziale Kontakte zu beschränken, haben während
der Pandemie dazu geführt, dass die Verbraucher ihre Lebensmittel
wieder vermehrt zu Hause verzehren. Dadurch war das
Jahr 2020 geprägt von hohen Zuwachsraten bei zahlreichen
Lebensmitteln, unter anderem auch bei Butter und Streichmischfetten.
Im aktuellen Jahr wurden diese beiden von den
privaten Haushalten weiterhin stark nachgefragt. Die Spitzenwerte
aus 2020 wurden bisher jedoch nicht immer erreicht. So
wurde Butter zwischen Januar und Juli 2021, laut AMI-Analysen
auf Basis des GfK-Haushaltspanels zufolge, etwa fünf Prozent
weniger eingekauft als im Vorjahreszeitraum. Den stärksten
Rückgang verzeichnete dabei Ware aus Deutschland mit
einem Minus von rund elf Prozent. Somit wurden in den ersten
sieben Monaten 98,5 Tausend Tonnen deutsche Butter nachgefragt
und damit aber immerhin sechs Prozent mehr als im
entsprechenden Zeitraum vor der Corona-Pandemie (Januar
bis Juli 2019). Bio-Butter entwickelte sich dabei weiterhin stärker
als der Gesamtmarkt, ebenso wie Butter aus dem Ausland.
Beide setzten damit den positiven Trend der vergangenen Jahre
fort. Streichmischfette landeten im laufenden Jahr ebenfalls
vermehrt im Einkaufswagen der Verbraucher. Die Nachfrage
legte hier weiter zu und kletterte um 1,4 Prozent über das
hohe Vorjahresniveau. Margarine, als pflanzliche Alternative,
profitierte jedoch nicht mehr vom veränderten Konsumverhalten.
Sowohl das Niveau aus dem Vorjahr als auch das vor der
Corona-Pandemie wurde nicht mehr erreicht.
Die rückläufige Entwicklung bei Butter war dabei jedoch nicht
vorrangig auf eine geringere Käuferschaft zurückzuführen.
Die Zahl der Kunden ging von Januar bis Juli 2021 lediglich
um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Vielmehr
lag es daran, dass Butter wieder seltener eingekauft wurde.
Foto: colourbox.de
22 Milch-Marketing • 10/2021