NACHHALTIGKEIT
Käse beauftragt wurde, zeigt hier deutlich
die Herausforderungen auf:
• Für Verbraucher ist es schwierig, die unterschiedlichen
Ebenen von Nachhaltigkeit
gegeneinander abzuwägen.
• Das Thema wird oftmals ausgeblendet, da
sich Verbraucher nicht in der Lage sehen,
die für sie persönlich richtige Entscheidung
zu treffen.
• Häufig treten wegen der Unsicherheiten
andere Kaufentscheidungskriterien wie
Preis, Geschmack, Convenience wieder in
den Fokus.
Fazit: Konsumenten fühlen sich im Hinblick
darauf, nachhaltige Maßnahmen richtig einzuschätzen,
unsicher. Verbraucher möchten
beim Kauf von Nahrungsmitteln nachhaltige
Lösungen schnell erkennen. Dabei
können verschiedene Zielgruppen durchaus
unterschiedliche Schwerpunkte haben.
Sie suchen Lösungen für die Verpackung
(weniger Müll), für artgerechte Tierhaltung
(Tierwohl) oder für die Natürlichkeit eines
Produktes (möglichst ohne Zusatzstoffe
und ressourcenschonend). Nun gibt es eine
Anzahl verschiedener Siegel, die Vertrauen
signalisieren wollen. Sie werden jedoch laut
der Studie als eher „unklar und größtenteils
nicht glaubwürdig“ eingestuft. Zwar bieten
einzelne, schon gelernte Siegel wie Bio oder
Fairtrade eine Orientierung, decken aber
aus Sicht der Konsumenten oft nur einen
Teil der als relevant erachteten Aspekte der
Nachhaltigkeit ab.
VERPACKUNG ALS
ORIENTIERUNGSANKER
Die Verpackung dient dem Konsumenten als
wichtigste erste Orientierung für die Beurteilung,
ob ein Produkt seinen Erwartungen
an Nachhaltigkeit entspricht oder nicht.
Generell lösen Glas, Pappe, Papier, Plastik,
Aluminium oder ein Mix aus diesen Verpackungsstoffen
verschiedene Assoziationen
beim Verbraucher aus. Je nachdem, für welchen
Zweck welche Verpackung eingesetzt
wird, fallen auch die Urteile unterschiedlich
aus. Grundsätzlich versteht der Konsument
die Notwendigkeit einer sicheren, das Produkt
schützenden Umverpackung. Trotzdem
hegt er den Wunsch nach weniger
Plastik und generell Verpackungsmüll – und
sieht hier am SB-Käseregal relativ wenige
„gute“ Alternativen.
Ein weiteres interessantes Ergebnis der
Hochland-Shopper-Studie: Zumindest ein
Teil der Befragten erklärt, für nachvollziehbare
Nachhaltigkeit durchaus einen
höheren Preis in Kauf zu nehmen als für
vergleichbare, weniger nachhaltig erzeugte
Produkte. Mehr Tierwohl, Natürlichkeit,
Bio und Regionalität sowie weniger Plastik
Nachhaltigkeit….
…spricht rund 35 Prozent aller Kunden
im Lebensmittel-Einzelhandel direkt an.
…wird von (fast) allen Käufertypen
als relevantes Thema erachtet.
…gewinnt an Bedeutung.
…wird für das eigene „gute
Gewissen“ stärker nachgefragt.
…kann durchaus den Faktor
Preis beeinflussen.
könnte somit auch beim SB-Käse die Bereitschaft
erhöhen, etwas tiefer in die Tasche
zu greifen. Nach Meinung der befragten
Haushalte stehen hier vor allem Hersteller
und Lebensmittelhandel in der Verantwortung.
Die Verbraucher erwarten Lösungen.
Für Hochland sind das klare Signale, die
Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Hinblick auf
seine Käsemarken wie Hochland, Grünländer,
Almette und Patros weiter voranzutreiben.
Gleichzeitig steht der Einzelhandel vor
der Herausforderung, Nachhaltigkeit auch
innerhalb der gelben Linie erkennbar und
nachvollziehbar zu machen. n hw
DIE VERPACKUNG SAGT VIEL ÜBER DIE NACHHALTIGKEIT AUS
Plastik, Blech und Aluminium
• können recycelt werden
• gelten nachhaltiger als
gemischte Materialen
Gemischte Materialien
• gelten als nicht nachhaltig
• können schlecht recycelt werden
Unnötiges Material
• Wird unter Nachhaltigkeitsaspekten
als am schlimmsten bewertet
Quelle: Hochland; Fotos: Colourbox.de, colourbox.de/Yuliya Furman, Colourbox.de/rufar
Milch-Marketing • 0 7/2021 25