NACHHALTIGKEIT
Nach zwei Jahren im
Unternehmen hat Joachim
Dallinger 2010 die Leitung
des Marketings und Produktmanagements
bei Epta
Deutschland übernommen.
Klimafreundlich gekühlt
Neben den Landwirten und Herstellern können auch die Einzelhändler zu mehr Nachhaltigkeit
in der Lebensmittelbranche beitragen. Joachim Dallinger, Marketingleiter des Kühlmöbelherstellers
Epta, verrät, welche Rolle Kühlregal, Cabrio-Theke und Co. dabei spielen.
Die Kältetechnik ist der größte Energieverbraucher
im Lebensmitteleinzelhandel:
Laut dem Energiemonitor des EHI
Retail Institutes von 2018 ist fast die Hälfte
der Energiekosten auf die Kühlmöbel zurückzuführen.
Auf die Beleuchtung entfallen
dagegen nur 24, auf die Klimatisierung
sogar nur zehn Prozent. Moderne Möbel,
nachhaltige Kältemittel und der richtige
Umgang mit den Geräten helfen, den Verbrauch
zu reduzieren.
Milch-Marketing: Was hat sich auf dem
Markt der Kühlmöbel in den letzten Jahren
getan?
Joachim Dallinger: Die Möbel werden energieeffizienter
und nachhaltiger. Neue Richtlinien
und Verordnungen regeln zum Beispiel
den Einsatz von Kältemitteln mit hohem
Global Warming Potential (GWP-Wert) und
tragen dazu bei, dass mehr natürliche Kältemittel
mit geringem GWP-Wert verwendet
werden. Wir haben beispielsweise alle
steckerfertigen Kühlmöbel auf das umweltfreundliche
Propan umgestellt.
Seit diesem März müssen gewerbliche Kühlmöbel
zudem ein EU-Energielabel tragen,
das unter anderem über die Energieeffizienzklasse
informiert. So werden die Möbel
für die Händler besser vergleichbar. Es gibt
die Effizienzklassen A bis G. Ein Kühlmöbel,
das genau dem Marktdurchschnitt entspricht,
hat die Klasse G. Möbel mit schlechterer
Effizienzklasse als Marktdurchschnitt
dürfen nicht mehr angeboten werden.
Was unterscheidet ein modernes Kühlsystem
von einem veralteten?
Auf der technischen Seite verfügt ein modernes
System über energiesparende Komponenten
wie EC-Ventilatoren und LEDBeleuchtung.
Außerdem wird es mit einem
natürlichen Kältemittel betrieben und elek
18 Milch-Marketing • 07/2021