VE-MARKETING SPEZIAL
Drei Gründer und Geschäftsführer verfolgen konsequent
ihre Vly-Mission: v.l. Moritz Braunwarth, Nicolas
Hartmann und Niklas Katter.
cherversprechen aus Geschmack, Vielfalt und
Qualität im Vergleich zu anderen Käse- und
Milchalternativen. Wichtig aber auch: Eine
entscheidende geschmackliche Benchmark ist
immer das ‚tierische‘ Original.“
Hergestellt werden können die milchfreien
Käsealternativen aus einer Vielzahl von
Zutaten wie Mandeln, Cashews, Soja und
Hefeflocken. Selbst bei rein pflanzlicher Ernährung
muss mit steigendem Angebot an
veganen Käsealternativen nicht mehr auf den
Geschmack von Käse verzichtet werden.
Bei Bedda steht in der Produktentwicklung
immer die Kombination aus Produktleistung,
wie Rezeptfähigkeit, bester Geschmack und Innovationsgrad
im Vordergrund. „Wir sind auf
eine feste Hauptzutat nicht festgelegt, im Vordergrund
steht ganz klar das Gesamtgefallen in
der Zielgruppe – egal ob Veganer, Vegetarier
oder Flexitarier. Die Produkte selbst werden
gemeinsam in Teams aus Produktentwicklung,
Einkauf, Marketing und Vertrieb entwickelt.
Dabei stimmen wir uns regelmäßig ab, verkosten,
diskutieren, streiten im besten Sinne“, Mayerhofer
lacht, „und kommen so zu sehr guten
Ergebnissen.“
Das Zusammenspiel der Teams lohnt sich.
Die Bedda-Produkte sind bei allen großen
Frank Mayerhofer verantwortet das Marketing und
Business Development bei Bedda. Das Unternehmen
möchte die Welt ein bisschen besser machen.
stationären Händlern von Nord bis Süd, von
Ost bis West – auch international – sowie
in gut sortierten Online-Shops zu finden.
Mayerhofer hebt hervor: „Besonders stolz
sind wir auf die sehr gute Zusammenarbeit
mit der AVE, der Absolute Vegan Empire
in Nabburg, ein besonders innovativer und
agiler Pionier und – besonders digitaler –
Händler der pflanzlichen Ernährung.“
Auch der Käsegroßhandel nimmt den Trend
„Veganer, Vegetarier oder Flexitarier“ auf.
Der Biokäsegroßhandel Jürgen Würth steht
für eine erlesene Käsewelt aus Kuh-, Büffel-,
Schafs- und Ziegenmilch. Dennoch hat das
Unternehmen vegane Käsealternativen im
Angebot. Warum? „Vegan ist ein Trend, der
bleiben wird. Wir hatten schon länger Anfragen
von Kunden und haben jetzt auch den
zu unserer Firmenphilosophie passenden
Hersteller aus Frankreich gefunden“, erklärt
Nicola Brachmann von Würth. Der zur
Würth-Mission passende Hersteller ist Jay
& Joy, gegründet 2014 und die erste vegetarische
Molkerei in Frankreich. Mit überlieferten
französischen Käsereitechniken und
der Ausbildung an den renommiertesten
Käseschulen bietet diese Molkerei ein einzigartiges
Know-how. „Die Produkte des Herstellers
Jay & Joy aus Frankreich sind nicht
08/15, sondern Geschmack und Qualität
Nicola Brachmann, tätig im Vertrieb
bei Würth und nah an den
Kunden dran.
der Produkte und auch die Firmenphilosophie
passen zu unserer Firma. Falls die Nachfrage
weiter steigt, können wir uns auch eine
Erweiterung der Produktpalette vorstellen“,
so Brachmann.
Der Biokäsegroßhandel Jürgen Würth sieht
überwiegend die vegan lebenden Menschen
als Zielgruppe. „Aber auch Käseliebhaber, die
neugierig sind“, betont Nicola Brachmann.
„Die Bestellungen gehen quer durch unsere
Kundenliste, vor allem aber sind es Bio-Supermärkte,
Abokisten und Markthändler in den
Metropolen, die unsere veganen Käsealternativen
bestellen.“ Einzug in den eigenen feinen,
kleinen Käseladen in Schwabach-Limbach
haben die veganen Käse noch nicht gehalten
„Da ist die Nachfrage zu gering. Der Firmensitz
liegt ländlich, das merkt man bei diesem
Thema“, so Brachmann.
Noch… denn ganz bestimmt geht der Trend
auch zunehmend außerhalb der Metropolen
seinen Weg. Und so wünschen sich alle Hersteller
von Milchalternativen, dass es in der
Zukunft immer mehr pflanzliche Milchprodukte
gibt, dass noch mehr große, bekannte
Marken mitmachen, um gemeinsam ein
Umdenken und das Angebot als Ergänzung
zu tierischer Milch weiter beschleunigen zu
können. n ak
20 Milch-Marketing • 0 2/2021