VE-MARKETING SPEZIAL
tiven durchgesetzt (zum Beispiel Beyond Meat, Incredible Burger etc.),
und die Neutralität und funktionellen Charakteristiken wie Gelbindung
und Schaumfähigkeit sprechen dafür, dass auch das Potenzial für den
Bereich Pflanzendrinks riesig ist.“ Das Berliner Start-up gibt an, dass es
weltweit 380.000 Pflanzenarten gibt, die Protein enthalten. Vly hat sich
nach unzähligen Tests entschieden: „Durch den Einsatz eines Proteins
haben wir die Möglichkeit in Neutralität alle bisherigen Alternativen zu
übertrumpfen. Zudem ist das Endprodukt dadurch automatisch sehr
proteinreich, denn schließlich wollen wir den Wandel von tierischen zu
pflanzlichen Proteinquellen beschleunigen“, erklärt Hartmann die Entscheidung
für die gelben Spalterbsen, die aktuell aus Frankreich bezogen
werden. Die Herstellung des Drinks erfolgt in Deutschland.
Nicht nur pflanzliche Drinks erfreuen sich immer größerer Beliebtheit,
auch die milchfreien Käsealternativen werden zunehmend nachgefragt.
Möchten die umwelt- und tierwohlbewussten Verbraucher
ihren Milchkonsum drosseln, schaffen sie das am schnellsten über
einen geringeren Konsum von Hartkäse und Butter aus Kuhmilch.
Immerhin werden für die traditionelle Käseherstellung 13 bis 18 Liter
Milch pro Kilo gebraucht.
Hersteller erkennen diesen Trend und so gibt es eine immer größere
Auswahl an veganen Käsealternativen. Das Unternehmen Bedda
entwickelt, probiert und produziert seit 2014 immer nach dem Motto
„Make a Bedda World“. Mit der gleichnamigen Marke steht das
Unternehmen für Käse- und Mopro-Alternativen auf 100 Prozent
Pflanzenbasis. „Immer gluten- und lactosefrei, ohne Palmöl und ohne
Konservierungsstoffe.“ erklärt Frank Mayerhofer der Marketingspezialist
bei Bedda. „Der Grundstein unseres Erfolgs ist das klare Verbrau-
Biokäsegroßhandel Jürgen Würth bietet eine charaktervolle
und genussvolle Palette veganer Alternativen zu Käse aus dem
Hause Jay & Joy als SB- und Theken-Ware.
Der Mandeldrink enthält viele ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und
Spurenelemente. Sie ist kalorienarm und bei Allergikern besonders beliebt,
da sie weder Gluten noch Laktose oder andere Allergene enthält.
Der Haferdrink ist in Deutschland die zweit beliebteste Milchalternative,
der vor allem mit Regionalität punktet. Für seine Herstellung kann
Hafer aus der Heimat oder aus Europa verwendet werden. Der Haferdrink
ist sehr ballaststoffreich, jedoch oft nicht glutenfrei.
Der Sojadrink ist der Klassiker und als eine der bekanntesten veganen
Milchalternativen der Vorreiter des Trends. Zudem gilt er als die
vergleichbarste Alternative zur Kuhmilch, da der Anteil an Proteinen,
Fetten und Kalorien ähnlich ist.
Für den Reisdrink wird weißer, geschälter Reis verwendet. Er enthält
kaum eigene Nährstoffe, ist aber fettarm und kohlenhydratreich. Für
Allergiker ist der Reisdrink gut geeignet, da er in reinem Zustand weder
Gluten, noch Soja oder Nüsse enthält.
Der nussige schmeckende Hanfdrink enthält Omega-3- und Omega-
6-Fettsäuren und bietet die Vitamine B und E sowie wertvolle Nährstoffe
wie Kalzium, Magnesium und essentielle Aminosäuren. Gluten-
und cholesterinfrei, enthält er von Natur aus mehr Fett und ist damit
gut für das Sättigungsgefühl. Aufgrund seines hohen Eisengehaltes ist er
der ideale Eisenlieferant.
Der milde Erbsendrink ist noch eine Rarität bei uns, der sehr eiweißreich
daherkommt. Von Natur aus laktose- und glutenfrei enthält der
Drink je nach Hersteller unterschiedliche Mengen an Vitamin A und D,
Omega-3, Eisen, Magnesium und Calcium.
Der Lupinendrink ist sehr eiweißreich (40 Prozent mehr als der
Sojadrink) und wird aus der Hülsenfrucht Süßlupine hergestellt, die
in Deutschland und Europa angebaut wird. Der gluten- und sojafreie
Drink ist reich an Kalium, Calcium und Magnesium.
Nussdrinks werden mit ihrer cremigen Konsistenz und dem nussigen
Geschmack immer beliebter, vor allem beim veganen Kochen und Backen.
Insbesondere der Haselnussdrink enthält viel B-Vitamine, Vitamin
E sowie Omega-3-Fettsäuren. Ebenso der Macadamiadrink, der jedoch
in Deutschland noch selten erhältlich ist.
Der cremige Cashewdrink gehört nicht zu den Nussdrinks (Cashew =
Kern) und ist aus der veganen Küche nicht mehr wegzudenken. Er ist
reich an Kupfer und Mangan, eher fettarm und reich an Aminosäuren.
Zudem sind sie eine beliebte Zutat für veganen Joghurt und Käse.
Die Kokosmilch ist die einzige Milchalternative, die sich weiterhin als
„Milch“ bezeichnen darf. Kokosmilch schmeckt vor allem cremig und
reichhaltig nach Kokosnuss. Der Kokosdrink dagegen ist ein Getränk
aus Wasser und Kokonnussfleisch. Er schmeckt süßlich, da er meist mit
viel Zucker versetzt ist.
18 Milch-Marketing • 0 2/2021