VE-MARKETING SPEZIAL
Dynamische
„Alternativen“
Der Iri-Trendmonitor verzeichnet ein hohes Wachstum in allen Teilsegmenten.
Fast 600 Millionen Euro Umsatz bringen
pflanzliche Milchalternativen aus den Bereichen
Pflanzendrinks, Joghurts, Dessert
und Gelbe Linie dem deutschen Handel laut
IRI in die Kassen. Fast ein Drittel mehr als
noch in der Vorperiode. Dabei bleibt das
Preisniveau konstant hoch.
Der Trendmonitor des Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens
IRI bezieht sich auf
die Entwicklung pflanzlicher Drinks, Joghurtalternativen,
Desserts und der veganen gelben
Linie im Periodenvergleich Dezember
2019 bis November 2020 gegenüber Dezember
2018 bis November 2019.
Das bislang größte Teilsegment, die pflanzlichen
Drinks, konnte seinen Umsatz im Betrachtungszeitraum
von 282 Millionen auf
402 Millionen Euro Umsatz steigern. Neben
den etablierten Produkten mit weiteren Steigerungsraten
gesellte sich eine große Anzahl
von Neuprodukten, die diesen Schub bewirkten.
Milch-Marketing stellte allein in 2020 mehr
als 20 Neuprodukte in diesem Teilsegment
vor. Trotz neuer Konkurrenz erweisen sich
die pflanzlichen Drinks als sehr preisstabil.
Im zweitgrößten Teilsegment, den Joghurtalternativen,
zeigt sich ein ähnliches Bild:
über 45 Prozent Wachstum in Menge und
Umsatz bei konstanten Preisen. Im Vergleich
zu den pflanzlichen Drinks wurden Milch-
Marketing in 2020 nur halb so viele Neuprodukte
gemeldet.
Die größte Dynamik ist bei den veganen
Produkten der Gelben Linie abzulesen. Das
Teilsegment hat sich im Betrachtungszeitraum
Foto: colourbox.de/ AtlasStudio
mehr als verdoppelt. Im Umsatz betrug
das Wachstum hier 103 Prozent und
in der Menge kamen um die 115 Prozent
hinzu.
Noch in den Kinderschuhen stecken die
pflanzlichen Desserts, die zwar auch zweistellig
wachsen aber das auf sehr geringer
Basis. Hier registrierte Milch-Marketing im
vergangenen Jahr sehr wenige Neueinsteiger.
Diese Situation könnte sich aber durch
den Einstieg der einen oder anderen großen
Dessertmarke deutlich ändern.
Mit einem Umsatzanteil von circa 60 Prozent
belegen die Verbrauchermärkte ab
800 Quadratmetern den größten Teil vom
Gesamtkuchen, gefolgt von den Discountern
mit über 20 Prozent. n hw
12 Milch-Marketing • 0 2/2021