KOMPAKT
Schwarzwaldmilch
Käse erleben
Eine eigene Käserei mit authentischen Produkten aus der Heimat war schon immer ein
Wunsch der Schwarzwaldmilch in Freiburg. Ein Ort für eine Käsemanufaktur war bereits in
Titisee-Neustadt gefunden. Jetzt ist das Projekt konkret geworden. Noch Mitte Januar 2021
fand der Entwurf des Architektenbüros Fuchs Maurer in Waldkirch den größten Zuspruch.
Die Entscheidung hatte eine Jury aus Vertretern der Stadt Titisee-Neustadt und der Schwarzwaldmilch
getroffen. Damit ist die Errichtung einer Schaukäserei mit Erlebnisrundgang, Verkaufsmarkt
und Gastronomie beschlossen. „Ein wichtiger Meilenstein für unsere Käsemanufaktur
ist erreicht“, brachte es Andreas Schneider, Geschäftsführer der Schwarzwaldmilch,
abschließend auf den Punkt.
Der Entwurf für die Käsemanufaktur steht (v.l.n.r.): Markus Kaiser (Aufsichtsratsvorsitzender
Schwarzwaldmilch), Meike Folkerts (Bürgermeisterin Titisee-Neustadt), Andreas
Schneider (Geschäftsführer Schwarzwaldmilch)
Mozzarella
IM EXPORT DIE NUMMER EINS
Mozzarella ist inzwischen die größte Einzelkategorie im EU-Käseexport. 2019 wuchsen die
Ausfuhrmengen um 6,6 Prozent auf 613.000 Tonnen. Die zweitstärkste Kategorie, Gouda,
konnte nur um 1,7 Prozent auf 540.000 Tonnen zulegen. Allerdings gehen nur 14 Prozent
der Exportmengen in Drittländer, der Rest wird innerhalb der EU gehandelt. Größer Abnehmer
ist Asien mit insgesamt 72.000 Tonnen, wobei Südkorea 30.000 Tonnen und Japan
12.000 Tonnen abnahmen (2019).
Mit 193.000 Tonnen
exportiertem
Mozzarella ist
Deutschland in der
EU die Nummer eins,
gefolgt von Italien
mit 106.000 Tonnen.
Foto: colourbox.de/
YekoPhotoStudio
BMEL
Bio boomt
Im Jahr 2020 haben Deutschlands Verbraucher
bewusster und gezielter eingekauft. Dabei
haben sie einen höheren Wert auf Regionalität
und ökologische Produktion gelegt.
Dies belegen unter anderem die jetzt vorgelegten
Zahlen des vom Bundesministerium
für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in
Auftrag gegebenen Öko-Barometers. Inzwischen
– so besagt die Studie – verwenden
37 Prozent der Bundesbürger regelmäßig
Bio-Produkte. Knapp 90 Prozent geben an,
zukünftig zumindest gelegentlich zur Bio-
Variante greifen zu wollen. Für den Kauf von
Bio-Lebensmitteln sind weiterhin die Vollsortimenter
entscheidend. Immerhin neun von
zehn Befragten bevorzugen diese Einkaufsstätten
vor den Discountern.
Das Öko-Barometer wird vom Bundesministerium
für Ernährung und Landwirtschaft
seit 2002 regelmäßig in Auftrag gegeben
und ist fester Bestandteil des Bundesprogramms
Ökologischer Landbau und andere
Formen nachhaltiger Landwirtschaft. Das
Öko-Barometer 2020 ist im Netz unter
bmel.de/oeko-barometer-2020 zu finden.
Das Bio-Siegel
Zur einheitlichen Kennzeichnung von Bio-
Produkten dient in Deutschland vor allem
das vom Bundeslandwirtschaftsministerium
entwickelte staatliche Bio-Siegel, das in diesem
Jahr sein 20. Jubiläum feiert. Seit seiner
Einführung im September 2001 ist die Anzahl
der registrierten Produkte kontinuierlich
gestiegen: Aktuell sind es fast 90.000
Produkte von über 6.000 Unternehmen.
Darunter vor allem Lebensmittel, aber auch
Zierpflanzen und Saatgut. Die Verwendung
des Kennzeichens ist dabei nicht verpflichtend,
wohl aber die Kriterien, die einzuhalten
sind und kontrolliert werden.
10 Milch-Marketing • 0 2/2021