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EDITORIAL
Liebe Leserinnen
und Leser,
der O-Ton von Stefan Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland der
Rewe Group und zugleich COO der Discountschiene Penny, hat aufhorchen
lassen: „Wir sind als Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt
ohne Zweifel Teil des Problems. Ich glaube aber, dass wir mit diesem Schritt
Teil der Lösung werden können.“ Die Rede ist hier von einem bemerkenswerten
Preismodell, das die Rewe als „True Costs“ – also die wahren Kosten
– bezeichnet. So werden im neuen Berliner Penny-Markt unter anderem für
Mozzarella, Gouda ebenso wie für Milch die Preise doppelt ausgezeichnet.
Kampfpreise neben den von einer Universität objektiv errechneten Preisen,
die bis zu 62 Prozent höher liegen. Soll doch der Verbraucher entscheiden,
wie es mit der Landwirtschaft weitergeht, sollte wohl die Botschaft heißen.
Das passt in den gerade angelaufenen Dialog des Landwirtschaftsministeriums
unter dem Titel „Friedensverhandlungen“. Nach jahrelangem Streit über
die Pflichten und Nöte in der Landwirtschaft, nimmt eine Regierungskommission
zurzeit einen neuen Anlauf für einen breiten Konsens. Es geht wieder
mal um mehr Umweltschutz und bessere Bedingungen in den Ställen, aber
auch um weniger Billigpreise bei Lebensmitteln.
Jedoch: Die Aussichten auf faire Preise gelingen nur per Verordnung. Das
Überangebot der Märkte, der Zwang zur Rationalisierung durch die gewachsenen
Betriebsgrößen und dazu noch der extrem harte Wettbewerb im
Lebensmittelhandel („Wir sind Teil des Problems“) lassen eigentlich keinen
Konsens bei den Beteiligten erwarten. Da hilft auch die gut gemeinte, aber
mehr als PR-Gag initiierte doppelte Preisauszeichnung eines einzelnen Discounters
nichts, meint
Hans Wortelkamp
Herausgeber
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