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KOMPAKT
Käserebellen
EIN NEUER REBELL ZUM JUBILÄUM
Mit einem neuen „Rebellen“ feiert eine sehr traditionelle Käserei aus dem deutsch-österreichischen Grenzgebiet
ihr 160-jähriges Jubiläum – Corona-bedingt ohne großes Tamtam. Dafür gibt’s den neuen Rahm-Rebell,
ein milder, feinrahmiger Schnittkäse aus Bergbauern-Heumilch.
Die Geschichte der Käserebellen reicht viele Jahre zurück. Begonnen hat alles im
Jahre 1860, als sich vier Milchbauern im österreichischen Sulzberg entschlossen,
gegen das ausbeuterische Handeln der Bregenzerwälder Käsegrafen anzugehen.
Die vier Abweichler begannen damals, ihre Milch im Keller eines ortsansässigen
Gasthauses eigenständig zu verarbeiten. Im Laufe der Jahre schlossen sich weitere
Milchbauern den vier Rebellen an. 1893 entstand daraus eine eigene Sennerei.
Und ihr Name „Concurrenz“ ließ damals schon den Wettbewerb aufhorchen.
1953 erfolgte dann der Neubau eines Sennereigebäudes,
in dem die Käsesorten der Rebellen bis heute produziert werden.
Käsemeister Sepp Krönauer war es schließlich, der 2001 die Sennerei
pachtete, um sie grundlegend zu sanieren und zu erweitern.
Nach und nach kamen weitere Bauern sowie Sennereistandorte
dazu: Thüringerberg in Vorarlberg (2005), Zell am Ziller in Tirol
(2016) und Reutte in Tirol (2019). Die Reifung und Pflege der
Heumilchkäsespezialitäten erfolgt seit 2002 zentral in Steingaden
(Bayern).
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aus der Branche unter
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Konstantes
Russlandgeschäft
Die russische Tochter von
Ehrmann will die Umsätze in
diesem Jahr auf dem Niveau
von 2019 halten, räumt aber
einen “möglichen unvorhersehbaren
Rückgang”
aufgrund der Folgen der
Pandemie ein, berichtet der
online-Dienst moproweb.
de. Ehrmann Russland
rechnet auch mit einem
Kostenanstieg aufgrund
des gesunkenen Rubelkurses
und sieht Risiken
“in der Verschlechterung
der Zahlungsfähigkeit der
Kunden, was wiederum zu
zusätzlichen Kosten für das
Unternehmen führen wird”.
Ehrmann ist seit 1994 auf
dem russischen Milchmarkt
tätig. Im Jahr 2000 startete
das Unternehmen eine
eigene Produktion im Bezirk
Ramenskoje und in der
Region um die Hauptstadt
Moskau.
Nachhaltigkeitssiegel
für Gropper
Die Studie „Deutschlands
Beste – Nachhaltigkeit“
kürte die Molkerei
Gropper kürzlich mit dem
Testsiegel „Deutschlands
Beste – Nachhaltigkeit“.
Die Auswertung umfasst
die drei Themenfelder
ökologische, ökonomische
und soziale Nachhaltigkeit.
Gropper erzielte mit
97,3 von 100 möglichen
Punkten Rang zwei im
Bereich Milchprodukte in
Deutschland.
„Die Käserebellen von damals und heute eint ein
Geheimrezept. Nämlich die Herstellung aus 100
Prozent Bergbauern-Heumilch und die Käsehandwerkskunst
nach altbewährter, bäuerlicher Tradition“,
verriet uns Chefrebell Sepp Krönauer.
Über die Käserebellen
Die Käserebellen mit 200 Mitarbeitern verarbeiten jährlich rund
45 Mio. kg Bergbauern-Heumilch und Bio-Bergbauern-Heumilch.
Zugleich ist er der Rohstoff für sämtliche Käsespezialitäten, der von
über 500 Bauernfamilien aus der Alpenregion, wie dem Bregenzerwald,
dem UNESCO geschützten Biosphärenpark Großes Walsertal, Tirol
und dem angrenzenden Allgäu angeliefert wird.
Bergader
Eine neue Käse-Kollektion
Das Gründungsjahr der Privatkäserei dient zugleich als Pate für eine neue Kollektion
von Blauschimmelkäsen von Bergader. „1902“, kurz und prägnant, ist seit
Mitte September mit drei Sorten im Handel. Das Label kann nicht nur mit exklusiver
Handwerkskunst punkten, sondern kann auch langjährige Tradition und
generationenübergreifende Erfahrung vorweisen. Mit der neuen und gezielt nachhaltig
ausgerichteten Marke setzt Bergader ein Zeichen. Eine breit angelegte Kampagne
begleitet aktuell die Produkteinführung. Mehr in dieser Ausgabe auf Seite 40.
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