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Käsealternativen
Seit dem September haben
die beide Genossenschaften
Rewe und Edeka eine
begrenzte Auswahl der Käsealternativen
des britischen
Herstellers „Violife“ im
Sortiment. Die von Upfield
produzierte Produktreihe
wird primär aus Kokosöl
hergestellt. Angesprochen
werden nicht nur Veganer,
sondern auch Verbraucher,
die unter Lebensmittelunverträglichkeiten
leiden. “Violife
ist frei von Laktose, Gluten,
Nüssen, Soja, Gentechnik,
Konservierungsstoffen und
Cholesterin”, heißt es vom
Hersteller Upfield.
Veggie
lässt grüßen
Bedeutende Unternehmen
aus der Nahrungsmittelindustrie
haben im Verbund
mit einigen NGOs kürzlich
in einem Brandbrief die
Europaabgeordneten dazu
aufgerufen, den Bezeichnungsschutz
für Milch und
Milcherzeugnisse nicht noch
weiter zu verschärfen.
Hintergrund ist eine für
den Oktober anstehende
Beschlussfassung des
EU-Parlaments, das den
Milcherzeugnissen verstärkten
Bezeichnungsschutz
verleihen könnte. Käse,
Butter, Joghurt und Milch
oder Quark sind ohnehin
bereits EU-weit geschützt.
Aber der Schutz könnte sich
dann auch auf Begriffe wie
...geschmack oder ...-Typ
ausdehnen.
Arla Halbjahresbilanz
Markengeschäft zieht an
Der Gesamtumsatz des Arla-Konzerns stieg im abgelaufenen ersten Halbjahr 2020 um 2,8 Prozent auf 5,4
Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 waren es 5,2 Milliarden Euro Umsatz. Arla führt
den Anstieg hauptsächlich auf einen höheren Umsatz mit seinen Marken im Einzelhandel zurück. So stieg der
Markenumsatz mengenbasiert innerhalb des gesamten Unternehmens um knapp über zehn Prozent. Und
auch das Deutschlandgeschäft entwickelte sich mit einem Umsatzwachstum im Bereich der Marken von über
neun Prozent erstaunlich gut. In der zweiten Jahreshälfte legt Arla einen stärkeren Fokus auf Neuprodukte.
So zum Beispiel auf den erst kürzlich eingeführten Arla Bio Naturjoghurt aus Bio-Weidemilch. Mit diesem
neuen Produktkonzept will Arla seine Bio-Marke weiter ausbauen. Die Auswirkungen der nach wie vor nicht
beseitigten Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig zuverlässige Lebensmittelsysteme in Zeiten eines
Shutdowns sind, betonte Arla. Das Unternehmen habe schnell reagieren können und rund um die Welt seine
Mitarbeiter, Betriebe und sein Geschäft geschützt.
Beemster
EIN „NACHHALTIGER“
MUSTERSTALL
In Spierdijk, Noordholland, wurde Anfang September auf dem Hof von André und Jolanda Schilder ein neuer
nachhaltiger Milchkuhstall eingeweiht. Der neue Beemster-Musterstall soll allen Genossenschaftsbauern
zukünftig als Maßstab für Ställe dienen, die den Blick auf Tierwohl und Umwelt beim Um- oder Neubau
berücksichtigen möchten. Die Beemster-Käsereigenossenschaft arbeitet seit Jahren daran, dass die Wertschöpfungskette
von der Kuh bis zum Käse immer nachhaltiger wird.
In dem neuen Stall sind die Tiere nach höchsten Tierschutzstandards untergebracht und versorgt. Die zum
Bau benötigten Materialien können dank der Technik sogar später leicht demontiert und recycelt werden.
Das Holz für die Dachkonstruktion stammt aus einem Aufforstungsprojekt. Bei der Stalleinrichtung wurde
ein emissionsarmer Boden, der je zur Hälfte aus Beton und Gummi besteht, berücksichtigt. Geräumige,
weiche Liegebuchten, breite Laufwege, Kuhbürsten und ein Kuhüberwachungssystem dienen dem Tierwohl.
Für umweltfreundliche Energie sorgt eine Biogasanlage in der der tagfrische Mist aus dem Sammelkeller in
ein beheiztes Silo geleitet wird. Das entstandene Methan (Treibhausgas) wird direkt verwendet und gelangt
nicht in die Luft. „Wir sind stolz auf den ersten Beemster-Musterstall, der von unseren Milchbauern Familie
Schilder auf ihrem Hof „André-Hoeve“ gebaut wurde“, sagt Jan Roelofs, Beemster, Managing Director
Deutschland/International.
Musterbetrieb im Kuhstall. Er dient zugleich als Maßstab für die anderen Cono-Genossenschaftsmitglieder.
10 Milch-Marketing • 10/20
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