Konzepte
Andreas Geisler, Koordinator der ARGE Heumilch,
möchte Heumilchprodukte weiterhin
als Nischenprodukt verankert wissen.
Rund 8.000 Heumilch-Bauern und weitere
insgesamt 60 Molkereien, Käsereien
und Sennereien sind das Fundament
der Arbeitsgemeinschaft Heumilch. In
Europa spielt die Organisation mit Sitz in
Innsbruck/Tirol eine führende Rolle bei
der Erzeugung und Vermarktung von Heumilch.
Das Besondere: An den Lauf der
Jahreszeiten angepasst, verbringen Heumilchkühe
jeden Sommer auf den Wiesen
Almzauber im Supermarkt verspricht die
Heumilch-Alm, die im deutschen Lebensmittel
Einzelhandel permanent auf Tour ist.
Heumilch 2.0
Österreichs ARGE Heumilch vermittelt seit vielen Jahren auch deutschen
Konsumenten den Reiz, die ursprünglichste Form der Milchproduktion
kennen und schätzen zu lernen. Und auch im Lebensmittelhandel
kommen die Botschaften offensichtlich gut an. Tragen sie
doch zur deutlichen Profilierung der Molkereiprodukte bei.
und Almen. Im Winter werden die Tiere
mit Heu versorgt. Als Ergänzung erhalten
sie mineralstoffreichen Getreideschrot.
Gärfutter (Silage) ist untersagt.
In Deutschland genießen Heumilchprodukte
seit vielen Jahren wachsende Popularität.
Insbesondere Käse, aber auch
Milchfrischprodukte mit dem Label „Aus
Heumilch“ haben in den Kühlregalen
und Bedienungstheken des Lebensmittel-
Einzelhandels und -Fachhandels einen
Stammplatz. Wir sprachen mit Andreas
Geisler, dem Koordinator der ARGE Heumilch
in Innsbruck, über die Bedeutung
und Perspektiven von Heumilch und der
aus ihr hergestellten Produkte.
Milch-Marketing: Herr Geisler, Heumilch
hat sich zu einer Erfolgsstory
entwickelt, wie sie die Milchwirtschaft
in den zurückliegenden Jahrzehnten
nur selten erlebt hat. Was kennzeichnet
einerseits die Positionierung und
andererseits den Konsum von Heumilchprodukten?
Andreas Geisler: In der Heuwirtschaft wesentlich
ist die artgemäße Fütterung der
Tiere: Im Sommer eine Vielzahl saftiger
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