KOMPAKT
Meggle Group
Vollgas mit Käse
Die Meggle Group hat die Übernahme der Stegmann Emmentaler Käsereien angekündigt.
Die Fusion erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Damit wächst zugleich
das Portfolio von Meggle in der gelben Linie und führt das Unternehmen an seine Wurzeln
zurück. Entstanden ist Meggle 1887 durch die Gründung einer Käserei in Reitmehring/Wasserburg.
Bereits in den vergangenen Monaten hat Meggle seine Bemühungen im Bereich der
gelben Linie intensiviert. 2020 wurde ein körniger Frischkäse eingeführt, in diesem Frühjahr
wird der Grilltaler in den Handel kommen.
Die Käserei Stegmann erzielte
zuletzt einen Umsatz
von rund 120 Millionen Euro
und war Teil der größten
französischen Molkerei-Genossenschaft
Sodiaal. An den
Standorten Kempten und
Altusried sind derzeit etwa
200 Mitarbeiter beschäftigt.
Meggle und Stegmann
werden ihre Kompetenzen
bündeln, Investitionen tätigen
und das große Potenzial
nutzen, verspricht Matthias
Oettel, CEO der Meggle
Group.
Basic AG
BIOMAMMUT-ÜBERNAHME
Die Basic AG setzt ihre Wachstumsstrategie fort und hat in Baden-Württemberg sechs Märkte
der regionalen Bio-Supermarktgruppe Biomammut übernommen. Wie zu Beginn des Jahres
angekündigt, ist sowohl ein strategisches als auch ein organisches Wachstum im Süden Deutschlands
und in den angrenzenden Nachbarländern das Ziel der Basic AG. „Wir wachsen damit
nicht nur in der Zahl unserer Märkte, wir bekommen mit den Filialen von Biomammut in Baden-
Württemberg exzellent geführte Bio-Supermärkte in unser Portfolio, die Basic bereichern. Wir
gewinnen dabei vor allem auch ein Team an qualifizierten Mitarbeitern, die unter der Leitung
von Roland Harter mit vielen Auszeichnungen Wertschätzung für ihr Wirken von Kunden und
Lieferanten erhalten haben“, so Hermann Oswald, Vorstandsvorsitzender der Basic AG.
v. li.: Roland Harter,
Gründer und ehemaliger
Inhaber Biomammut,
Hermann
Oswald, Vorstandsvorsitzender
der
Basic AG, Stephan
Thewalt, Vorstand
der Basic AG.
Frankreich
Deklarationsstreit
Die Entscheidung von Frankreichs oberstem
Gericht, die Pflicht zur Kennzeichnung der
Herkunft von Milch aufzuheben, hat in Frankreich
teilweise Empörung ausgelöst. Bekanntlich
hatte Frankeich eine geografische Kennzeichnung
von Milcherzeugnissen getestet.
Jetzt hat das Gericht entschieden, dass diese
Kennzeichnung illegal sei, wenn diese keinen
nachgewiesenen Zusammenhang zwischen
Herkunft und Eigenschaften vorweisen könne.
Grundlage dafür war ein Urteil des EUGerichtshofs
in Luxemburg. Der Verband der
französischen Milcherzeuger (FNPL) und der
Verband der Junglandwirte sprechen von einer
„unverantwortlichen Haltung“, die sich
gegen die Anerkennung der Arbeit der französischen
Milchbauern richte. Die Regelung
hätte es den Verbrauchern ermöglicht, über
die Herkunft der Milch und deren Rückverfolgbarkeit
informiert zu werden.
Milch und Milcherzeugnisse aus Frankreich
sollten in einem Modellversuch national gekennzeichnet
werden. Das hat jedoch der
EU-Gerichtshof untersagt. Foto: colourbox.
com/Teerawat
Alnatura
Zukunftsbeitrag
Im Rahmen eines Fair-Projekts mit der Molkereigenossenschaft
Schrozberg würdigte Alnatura
die Arbeit der Demeter-Milchhöfe mit einer
Spende. Der Bio-Händler übergab 25.000
Euro an seinen langjährigen Molkerei-Partner,
der den Betrag wiederum an die Milchbauern
des Genossenschaftsbetriebes weiterreichte.
Seit sieben Jahren legt Alnatura für
jeden verkauften 150-Gramm-Becher seines
Demeter-Rahmjoghurts einen sogenannten
Zukunftsbeitrag zurück, der dann an die Molkereigenossenschaft
zurückfließt. Insgesamt
kamen auf diesem Wege 170.000 Euro in den
vergangenen Jahren zusammen.
12 Milch-Marketing • 0 5/2021