erkennen kann, welcher Käse welcher ist.
Das heißt, entweder muss der einzelne
Käse direkt beschriftet sein oder auf dem
Etikett der Käseplattenfolie muss jeder
Käse genau beschrieben werden“, erklärt
Robert Abele.
Die Vorteile für den Handel: einfaches
Handling der Platten, die in offenen Truhen
in der Nähe der Käsebedienungstheke
positioniert werden können. Damit
wird gleichzeitig die Käsekompetenz des
Geschäftes unterstrichen – ohne großen
Arbeitsaufwand für das Personal an den
Theken.
Als den perfekten Einstieg empfiehlt
R&H delicat eine rund 300 g bis 400
g schwere Käseplatte (aus Kunststoff)
mit bekannten, französischen Sorten.
Die haushaltsfreundliche Größe wird zu
einem Preis von sechs bis sieben Euro angeboten.
Für kleinere Feiern und die Gastronomie
bietet R&H den sogenannten
Party Pack 450 g mit Bleu d’Auvergne,
Brie, Tomme Noir und Emmentaler an.
Im deutschen LEH wird die Gillot Plateau
gut angenommen. Auf der von der
Fromagerie Gillot zusammengestellten
Platte befinden sich ein Camembert Petit
Normand 250 g, Petit Pont l’Eveque,
Le Palet Normand und eine Rollenbutter.
Aber auch für anspruchsvollere Kunden
bietet der Frankreichspezialist Premiumplatten
mit speziellen Sorten und Affinierungen
im Preisbereich zwischen 30 Euro
und 40 Euro an.
„Über das Käseplattenangebot für
den LEH haben wir es in Deutschland
geschafft, den Konsumenten, der ja von
Haus aus eher weniger entscheidungsfreudig
ist, an die französischen Spezialitäten
heranzuführen. Und er traut sich auch einmal
eine Packung verschiedener Käse zu
nehmen, bei der er nicht alle Käse kennt“,
so Abele. Außerdem zeige die Resonanz
auf das Angebot, dass die deutschen Kunden
durchaus gewillt seien, Geld für Spezialitäten
auszugeben und dabei auch neue
Sorten auszuprobieren. Aber Robert Abele
hat auch die Erfahrung gemacht, dass Käseplatten
im LEH in erster Linie ein Festtagsthema
– zu Ostern und Weihnachten
– sind. „Dennoch könnte das Plattenangebot
aus unserer Sicht auch das ganze Jahr
über im LEH funktionieren, wie es Metro
C+C unter Beweis stellt. Vorausgesetzt, die
Zusammenstellung der Sorten und Mengen
variiert“, so Robert Abele. Vor diesem
Hintergrund sind bereits weitere Käseplatten
in Planung …
Arla Foods
Das Markengeschäft Brumt
Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr
2017 um drei und den Milchabnahmepreis um 19 Prozent steigern können. Dies ist
zum einen auf die höheren Verkaufszahlen zurückzuführen, aber laut Arla auch auf das
erfolgreiche Bestreben, das Markengeschäft auszubauen. Arla geht aktuell davon aus, seine
Gesamtjahresziele zu erreichen. Das gilt auch für weitere Verbesserungen des Milchabnahmepreises
und eine Steigerung des Gesamtjahresumsatzes des Konzerns um etwa eine Milliarde
Euro (2016: 9,6 Milliarden Euro).
Zu den strategischen Zielen von Arla in Deutschland gehört die Verdopplung des Markengeschäfts
bis zum Jahr 2020. Die Ergebnisse des ersten Halbjahres zeigten laut Arla, dass das
Unternehmen auf dem richtigen Weg sei. So ist der Absatz wichtiger strategischer Marken
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen: Arla Skyr (plus 101,3 Prozent), Arla
BIO (plus 8,7 Prozent) und Starbucks mit einem Plus von 24,1 Prozent. „Eine bewusste, proteinreiche
Ernährung liegt voll im Trend und mit unserer Marke treiben wir das Wachstum
der gesamten Kategorie“, betont Winfried Meier, Geschäftsführer Arla Foods Deutschland.
Arla Foods befindet sich im Markengeschäft auf Erfolgskurs. Ein Highlight im Portfolio ist das
Sortiment Arla Skyr, mit dem das Unternehmen das Wachstum der gesamten Kategorie vorantreibt.
Hochland
Pioniergeist auch nach 90 Jahren
Kompakt Branche
Am 1. September 1927 gründeten Robert
Reich und Georg Summer das Hochland-
Käsewerk. Das erste Hochland-Produkt ist
ein 2-kg-Schmelzkäseblock, der erst in den
Geschäften in Scheiben geschnitten wird.
Wenig später kommen Schmelzkäse-Ecken
in der Runddose hinzu, das Produkt, das
bis heute aus dem Hochland-Sortiment international
nicht wegzudenken ist.
Aus dem kleinen Allgäuer Unternehmen
mit einer Handvoll Mitarbeitern ist längst
eine internationale Unternehmensgruppe
mit derzeit 4.400 Beschäftigten geworden.
Im Jahr 2016 hat Hochland erstmals in der
Unternehmensgeschichte die Marke von
300.000 t Käse überschritten, der Umsatz
lag gruppenweit bei 1,2 Mrd. Euro. Hochland
gehört damit zu den größten privaten
Käseherstellern in Europa, mit bekannten
Marken wie Almette, Grünländer, Patros,
Valbrie, Gervais und eben Hochland.
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