Milchhof- und Molkereibesitzer Dennis Speckmann
zeigt sich zufrieden mit dem Start seiner Dorfmilch,
hofft jedoch noch auf weitere Abnehmer.
Großflächige Plakatierung im Markt sorgte zu
Beginn für die nötige Aufmerksamkeit.
Rainer Westmark, stellvertretender Marktleiter und Mitinitiator der Kooperation, zapft seinen
Milchbedarf täglich selbst.
Täglich wird die Milch in gekühlten
200-Liter-Vorratsbehältnissen mit Zapfhahn
von Milchlandwirt Dennis Speckmann
im Marktkauf angeliefert und
ausgewechselt. Das Ganze ist hygienisch
einwandfrei, weil der gesamte Einsatz inklusive
des Zapfhahns ausgewechselt wird.
Die Milchrestmengen in den Behältnissen
werden später für die eigene Kälberfütterung
verwendet. Die Milch ist nicht homogenisiert
und hat einen Fettanteil um
Leere, gereinigte und als „Dorfmilch“ gebrandete
Glasflaschen stehen den Verbrauchern zum
Selbstzapfen pfandpflichtig zur Verfügung.
die 3,8 Prozent. Damit sich keine Rahmschicht
in den Flaschen bildet, springt
in den Behältnissen alle 20 Minuten ein
kleines Rührwerk an.
Expansion ist geplant
„Trotz der Schulferien läuft der Verkauf
vom ersten Tag an sehr vielversprechend“,
schwärmt auch Marktleiter Ralf Wiese von
seinen beiden neuen Verkaufsmöbeln für
Frischmilch. Die selbstgezapfte Milch hat
Konzepte
eine Restlaufzeit von vier Tagen. Aktuell
sind es im Tagesdurchschnitt rund 150 Liter,
die hier an beiden Automaten gezapft
werden. An den Wochenenden sind es
dann auch schon mal bis zu 350 Liter. Ein
beachtlicher Start, bilanzieren die beiden
Marktmanager.
Für den Herbst wird mit einem Anstieg
der Verkaufsmengen gerechnet. Im
Lager ist bereits Platz für entsprechende
Kühl- und Ladestellen für Nachfülleinsätze
geschaffen. Diese werden dann vom
Marktpersonal selbstständig eingesetzt.
Schon heute werden gelegentliche kleinere
Störungen an den Automaten vom Marktpersonal
selbst behoben.
Dennis Speckmann erhofft sich mit der
Zeit neben der Erhöhung des Milchabsatzes
mehr Routine und weitere Abnehmer aus
dem Lebensmittel-Einzelhandel. Schließlich
war es sein Ziel, wegen der niedrigen
Milchauszahlungspreise ein lukrativeres
zweites Standbein zu etablieren. Immerhin,
rechnerisch treten bereits vier bis fünf seiner
zweihundertsiebzig Kühe allein für den
Marktkauf täglich an die Melkstation.
10/17 milch-marketing.de 23