SMART PACKAGING
cken. Die Platine besteht nicht aus Aluminium,
sondern aus Kunststoff beschichtetem
Papier. Der leere Becher kann also in einem
zum Recyceln in die gelbe Tonne gegeben
werden ohne Trennung der Komponenten.
UMWELTFREUNDLICH FEST
GEBUNDEN – TETHERED-CAPS
Die EU-Richtlinie für Einwegkunststoffe
schreibt vor, dass alle Einweg-Getränkeverpackungen
bis Juli 2024 mit angebundenen Verschlusskappen
geliefert werden müssen. Somit
soll sichergestellt werden, dass die Verschlusskappen
zusammen mit dem Rest der Packung
entsorgt und recycelt werden können.
Im Mai kündigte SIG an, für seine Kartonpackungen
in Europa bereits in der zweiten
Jahreshälfte 2021 die Verschlusskappen
Tethered-Caps auf den Markt zu bringen.
Ali Kaylan, SVP Innovation und VP Global
Marketing bei SIG erklärt: „Mit der Ankündigung
der Markteinführung drei Jahre
vor den regulatorischen Anforderungen
geben wir unseren Kunden Sicherheit bei
der Vorbereitung auf die bevorstehenden
EU-Vorschriften. Dank unserer flexiblen und
anpassungsfähigen Systeme können unsere
Tethered-Caps mit bestehenden Füllmaschinen
und Verschlussapplikatoren verwendet
werden.“ Trotz fest verbundenem Verschluss
gibt es keine Kompromisse bei der
Convenience für die Verbraucher – weder
beim Ausgießen noch beim Trinken. Und
Verschluss und Verpackung können zusammen
recycelt werden.
Im Herbst 2021 soll die Markteinführung
der Verschlusskappe Pure-TwistFlip von Elopak
erfolgen. So können Deckel und Karton
zusammen mit dem kompletten Verschluss
recycelt werden – ein Beitrag von Elopak,
um das Problem der Meeresverschmutzung
in den Griff zu bekommen. Zudem ist diese
Kappe der bisher leichteste Schraubverschluss
des Unternehmens und der Plastikverbrauch
wird dadurch weiter reduziert.
All dies macht den Pure-TwistFlip zu einer
interessanten Lösung für Marken, die der
wachsenden Verbrauchernachfrage nach
nachhaltigen Verpackungen gerecht werden
möchten. Auf Convenience oder Produktintegrität
muss dabei nicht verzichtet werden.
Der neue Deckel ist mit allen Pure-Pak Getränkekartons
von Elopak kompatibel. „Wir
haben viel in die Entwicklung noch umweltfreundlicherer
Verpackungslösungen investiert,
die gewohnte Standards erfüllen und
unseren Kunden gleichzeitig erlauben, ihre
Produkte in Einklang mit einer CO2-armen
Kreislaufwirtschaft zu verpacken. Durch die
Kombination des Pure-Pak-Kartons von Elopak
mit dem Pure-TwistFlip-Verschluss können
Hersteller jetzt eine Verpackung einsetzen,
die der Meeresverschmutzung vorbeugt
und den Einsatz von Kunststoffen reduziert“,
so Patrick Verhelst, CMO bei Elopak.
Im März dieses Jahres hat auch Tetra Pak
bekannt gegeben, dass das Unternehmen
Tethered-Caps einführt, und möchte damit
die Vermüllung des öffentlichen Raums minimieren.
Interessant ist dabei, dass diese
Verschlüsse als pflanzliche Optionen aus Polymeren
auf Zuckerrohrbasis erhältlich sein
sollen, wodurch der Anteil an erneuerbaren
Inhaltsstoffen in der Verpackung erhöht
wird. Als erstes bringt Tetra Pak den Heli-
Cap-26-Pro-Verschluss auf den Markt mit
einem neuen Schraub- und Klappkonzept.
Der Schutz der Lebensmittel ist nach wie vor
sichergestellt und auch hinsichtlich der Funktionalität
Mit sogenannten Tetheres-Caps soll sichergestellt
werden, dass die Kappe zusammen mit
der verpackung entsorgt wird. Foto: Elopak
sowohl zum direkten Trinken als
auch zum Ausgießen gibt es keine Einbußen.
EIN GUTER WEG FÜR DIE UMWELT
UND FÜR DIE KONSUMENTEN
Die Zukunft sind Verpackungen, die smarte
Technologien, umweltfreundliche Materialien
und den schonenden Einsatz natürlicher
Ressourcen kombinieren. Zusatzfunktionen
für höhere Transparenz und Kontrolle und
gleichzeitig der Einsatz ressourcenschonender
Materialien machen eine Verpackung
nahezu perfekt. Denn trotz Unverpackt-
Trend, kann nicht gänzlich auf Verpackungen
verzichtet werden. Verpackungshersteller
und Molkereiunternehmen können also innovativ
Fahrt aufnehmen – die Umwelt und die
Konsumenten brauchen und danken es. Smart
ist Trend. n ak
Gut gedeckelt – Mehrweg statt Einweg
Die Plastikdeckel auf Joghurtbechern schaffen seit 2019 immer mehr Molkereien und der
Lebensmitteleinzelhandel bei Eigenmarken ab. Damit wird auf das wachsende Bewusstsein
für nachhaltiges Konsumverhalten reagiert und der Joghurt kommt nur noch mit einer Platine
daher. Der umweltfreundlichere Ersatz für die Wegwerf-Deckel sind wiederverwendbare
Frischedeckel. Diese sind oft Teil von Marken-Aktionen am POS, können kostenfrei
bestellt oder kostengünstig im Lebensmitteleinzelhandel gekauft werden.
Aus Silikon – Der Mehrweg-Deckel, der am Kühlschrank wirbt: Eine neue patentierte
Idee ist Closi, ein wiederverwendbarer Deckel für Joghurt- und Feinkostbecher,
der mehr kann. In der Mitte verwandelt ein starker Magnet ihn in ein Werbemittel.
Anpassbar für jeden Becher, wird er zum Instrument für Kundenbindung. Closi ist dicht,
aus Silikon (also ohne Erdöl), verfügt selbstverständlich über alle Zertifizierungen für
Food-Kontakt und ist für Backofen, Gefrierschrank, Geschirrspüler und Mikrowelle geeignet.
Die verwendeten FDA-Silikone sind grundsätzlich BPA
frei. Und ja, Silikon ist recyclebar. Es kann sicher verbrannt
und unbedenklich auf einer Mülldeponie abgebaut werden.
Nach dem Verbrennen zersetzt es sich ohne die Freisetzung
von schädlichen Chemikalien wieder zu Quarzsand, aus dem
es ursprünglich hergestellt wurde. Infos unter: info@orango.
info, Tel.: 0 25 06/4 17 76 44.
Milch-Marketing • 0 9/2021 55