VERPACKUNGEN
Kärnternmilch
Der Umwelt zuliebe
Die österreichische Kärntnermilch setzt ihre
Strategie „Mehr Natur. Weniger Plastik.“
fort. Mit dem Verzicht auf Zusatzfolien und
Stülpdeckel bei den 500-Gramm-Bechern
gelang es dem Unternehmen bereits rund
35 Tonnen Plastik einzusparen. Jetzt stellt
die Molkerei auf Milchpackungen um, die aus
über 90 Prozent pflanzenbasierten Verpackungsmaterialien
bestehen. Durch die Verwendung
von nachwachsenden Rohstoffen
wird der CO2-Fußabdruck um 40 Prozent
reduziert und jährlich 18 Tonnen Plastik eingespart.
Mit dem Wechsel werden die bisher
bekannten, unterschiedlich gefärbten Drehverschlüsse
durch leichtere, pflanzenbasierte,
weiße Verschlusskappen ersetzt. Ansonsten
sind äußerlich kaum Unterschiede zu
erkennen. Doch die neue Verpackung hat
es in sich. Wie die kürzlich veröffentlichte
Lebenszyklusanalyse des Instituts für Energie
und Umweltforschung Heidelberg (ifeu)
bestätigt, hat sie wesentlich geringere Klimaauswirkungen
als Mehrweg-Glasflaschen
für gekühlte Milch. Die komplette Studie mit
allen Detailergebnissen sind in der Lebenszyklusanalyse
auf Tetrapak.com zu finden.
SIG
NEUER PAPIERTRINKHALM
Nachhaltige Lösungen gewinnen aufgrund der EU-Abfallgesetzgebung und der wachsenden
Besorgnis über die Umweltauswirkungen von Plastiktrinkhalmen weiter an Bedeutung. Gemäß
der SUP-Richtlinie (Single Use Plastic) der Europäischen Union müssen Trinkhalme aus
Plastik in Europa bis Juli 2021 ersetzt werden. CAPSA Food aus Spanien hat die „Central
Lechera Asturiana“-Vollmilch in combiblocSmall 200-Milliliter-Kartonpackungen nun mit dem
neuen U-förmigen Papiertrinkhalm von SIG auf den Markt gebracht. Der Zellstoff, aus dem
alle SIG-Papiertrinkhalme – sowohl gerade als auch U-förmige mit vier und sechs Millimetern
Durchmesser – hergestellt werden, ist FSC-zertifiziert. Die Umverpackung der Trinkhalme
wurde außerdem so gestaltet, dass sie an der Packung haften bleibt und zusammen mit der
Kartonpackung entsorgt werden kann.
Savencia Fromage & Dairy
Umstellung auf Papier
Die Kinderprodukte Tolle Rolle von Milkana haben eine neue Verpackung
erhalten. Bereits im März stellte Hersteller Savencia Fromage
& Dairy auf eine Umverpackung aus 100 Prozent Papier um, sodass
56 Prozent Plastik pro Verpackung eingespart wird. Aufs Jahr
gerechnet bedeutet dies rund 20 Tonnen weniger Kunststoffmüll,
heißt es vom Hersteller, der ankündigt bereits an weiteren nachhaltigen
Verpackungslösungen für das Produkt zu arbeiten.
Vorarlberg Milch
Nachhaltige Ländle-Milchpackung
Die österreichische Vorarlberg Milch füllt ihre Ländle Milch zukünftig in der Tetra-Top-Verpackung ab. Die neue,
nachhaltige Lösung besteht zu über 90 Prozent aus pflanzenbasierten Rohstoffen. Das sind nachwachsende
Rohstoffe, in diesem Falle Holz und Zuckerrohr. Über 60 Prozent der Ein-Liter-Verpackung bestehen aus Karton, hergestellt aus Holz, und
über 30 Prozent aus bio-basierten Kunststoffen aus Zuckerrohr für Top, Beschichtung und Verschlusskappe. Somit wird der Anteil an nachwachsenden
Rohstoffen in der Verpackung um 50 Prozent erhöht. „Die Umstellung auf eine pflanzenbasierte Verpackung für die Ländle
Milch war eine wohlüberlegte Entscheidung Richtung Nachhaltigkeit. Pflanzliche Rohstoffe wie Holz oder Zuckerrohr wachsen ständig nach,
nehmen CO2 aus der Luft und reduzieren somit Klimaauswirkungen. Durch die Verwendung von aus Zuckerrohr hergestelltem Kunststoff
und einer leichteren Verschlusskappe wird zum Beispiel der CO2-Fußabdruck der Ein-Liter-Verpackung der Ländle Milch um über 40 Prozent
reduziert“, kommentiert Raimund Wachter, Geschäftsführer der Vorarlberg Milch, die Umstellung auf die neue Verpackung.
12 Milch-Marketing • 0 6/2021