Weiße Linie
Produkten mit einem aufgesetzten Stülpdeckel,
gefüllt mit den verschiedensten
Zutaten wie Müsli, Cerealien oder Süßigkeiten
noch eine Krone aufsetzen. Keine
ganz neue Idee, die sich aber gerade zurzeit
auffallender Beliebtheit erfreut.
Frische Absatzimpulse
durch Skyr und „Griechisch“
Einfallsreichtum ist also gefragt. Insbesondere
vor dem Hintergrund, dass sich der
Markt für Joghurt-, Quark- und Dessertprodukte
in letzter Zeit nicht gerade positiv
entwickelt hat. Konkret: 2016 war der
Fruchtjoghurtmarkt rückläufig. Gleiches
gilt für die Bereiche Desserts und Quark
insgesamt. Eine Entwicklung, die sich
auch im ersten Halbjahr 2017 im Großen
und Ganzen fortgesetzt hat. So registrierte
Nielsen in diesem Zeitraum beim Absatz
von Fruchtjoghurt einen Rückgang
von gut sieben Prozent und beim Absatz
von 5,5 Prozent. Fertigdesserts verzeichneten
bei Absatz und Umsatz ein Minus
von jeweils vier Prozent. Die Ausnahme:
Fruchtquark, der aber mit einem Umsatz
von 168 Mio. Euro in einer ganz anderen
Liga spielt als die Warengruppe Fruchtjoghurt
(673 Mio. Euro), konnte bei Absatz
(plus 1,2 Prozent) und Umsatz (plus 2,2
Prozent) leichte Zugewinne verzeichnen.
Besonders bemerkenswert: Naturquark
(237 Mio. Euro/1. HJ 2017), der im Vergleich
mit den fruchtigen Quark-Varianten
deutlich mehr Absatz und Umsatz
generiert, konnte im ersten Halbjahr 2017
gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres um mehr als elf Prozent beim
Umsatz zulegen. Und das bei einem Absatzrückgang
von gut einem Prozent.
Woran das liegt? Stichwort Skyr/Protein.
Und damit ist hier eindeutig ein
Trend zu identifizieren: Mit dem Launch
von „MeinQ“ der Elsdorfer Molkerei vor
zwei Jahren wurde in der weißen Linie
ein ganz neues Kapitel aufgeschlagen.
Richtig befeuert wurde das Thema Protein
aber von Arla Foods mit dem Erfolgskonzept
Arla Skyr, einer vollkommen
neuen Produktkategorie. Die aber
vom Verbraucher schnell verstanden
und auch akzeptiert wurde, weil sie eben
doch nicht so ganz anders ist. Und vor
allem, weil die Botschaft einfach zu verstehen
ist: „irgendwie“ etwas zwischen
Joghurt und Quark – mit viel Eiweiß und
darüber hinaus wenig Fett sowie (meistens)
geringem Brennwert (Kalorien).
Wenn der Geschmack dann noch überzeugt,
steht dem Erfolg ganz offensichtlich
nichts mehr im Wege. Die exorbitanten
Wachstumsraten im Bereich Skyr
sprechen für sich und sorgen dafür, dass
die Warengruppe Quark – vor allem im
Bereich „Natur“ – nicht vollkommen
unter die Räder gerät, sondern mit brillanten
Ergebnissen bei Nielsen abschneidet.
Würde Skyr in der Kategorie Joghurt
eingeordnet oder sogar als eigenständige
Kategorie geführt, müsste man die Entwicklung
im Bereich Quark allerdings
als desaströs bezeichnen.
Naturquark mit Schützenhilfe von Skyr
ist allerdings auch fast der einzige positive
Trend im Wettbewerbsumfeld Quark/Joghurt/
Desserts. Nicht ganz so neu, aber erwähnenswert,
ist bei Joghurt noch das Thema
„Griechisch“. Bei den entsprechend
positionierten Produkten handelt es sich
– nicht unbedingt zur Freude der Anbieter
der Originale – oftmals um alles andere
als den typischen und teureren „Abtropf“-
Joghurt. Sondern um Kreationen, die mit
höheren Fettgehalten, besonderer Cremigkeit,
mit Honig und auf jeden Fall mit
griechisch anmutender Verpackungsgestaltung
punkten. Was aber offensichtlich
ganz gut funktioniert. So verzeichnete die
GfK beim Absatz von „griechischen“ Joghurts
im Zeitraum von 2013 bis 2016 ein
Plus von 170 Prozent auf 59.000 t.
„Griechisch“ ist allerdings mittlerweile
nicht nur ein Thema in der Warengruppe
Vielfältige Formen und Geschmacksrichtungen,
ob süß oder pikant, unsere
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„Griechisch“
ist nach wie vor
in: Auch Danone
bietet jetzt mit
dem Konzept „Oikos“
ein entsprechendes
Joghurtsortiment an. Und die Karwendel-
Werke präsentieren unter der Marke Exquisa
die erste Quark-Creme nach griechischer Art.