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moproweb.de/mm
LEH legt im Food-
Umsatz zu
Der deutsche Lebensmittelhandel
konnte seinen
Umsatz im Jahr 2019 um
knapp zwei Prozent auf
252,7 Milliarden Euro
erhöhen. Der Umsatz mit
Lebensmitteln kletterte um
2,1 Prozent von 205,7 Milliarden
Euro (2018) auf 210,0
Milliarden Euro (2019).
Quelle für diese Angaben
ist die Marktstudie von
Nielsen Tradedimensions
für den Lebensmittelhandel
in Deutschland.
Zwei Drittel weniger
Milchprodukte
Die internationalen Umweltschutzorganisation
World Wide Fund For Nature
(WWF) hat sich über
konkrete Maßnahmen
erklärt, wie die Ernährung
verändert werden könnte.
So sollen beispielsweise
die Angebote pflanzlicher
Nahrungsmittel erweitert
und landwirtschaftliche
Subventionszahlungen
von der tierischen auf
die pflanzliche Produktion
umgelagert werden.
Für Verbraucher würde
dies bedeuten, deutlich
weniger Fleisch und
weniger Milchprodukte zu
konsumieren. Der Fleischkonsum
soll laut WWF
auf 14 Gramm pro Tag
reduziert werden. Und:
Verbraucher sollten auf
mindestens zwei Drittel
der aktuell verzehrten
Milchprodukte verzichten.
Milch-Kommunikation
Mit einer Stimme
Drei für die Nahrungsmittelwirtschaft bedeutende Verbände haben eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die das
Image des Grundnahrungsmittels Milch beim Verbraucher anheben und besser in Szene setzen will. Hintergrund
sind offensichtliche Informationsdefizite über Milchgewinnung in der Landwirtschaft, Produktion und Veredlung
in den Molkereien sowie über den Vertrieb. Auffällig ist dies vor allem bei jüngeren Verbrauchergruppen, die sich
BMEL
Der Nutri-Score kommt
mehr und mehr den pflanzlichen Milchalternativen
zuwenden. Der Milchindustrie-Verband und der
Bauern- und Raiffeisenverband wollen über eine
neue Kommunikations GmbH aufklärend über
die Problemthemen, die auch die Milchwirtschaft
betreffen, berichten. Im Fokus stehen aktuell Tier-,
Umwelt- und Klimaschutz sowie Fragen über den
Einfluss von Milchprodukten auf eine gesunde Ernährung.
„Die Milchwirtschaft ist Kritik ausgesetzt – oft
genug unsachlich und polemisch. Sie betrifft das
Lebensmittel Milch an sich und auch die Nutztierhaltung.
Wir wollen glaubwürdig aufklären
aus der Praxis auf den Höfen und mit wissenschaftlich
fundierten Statements zur Milch.“
Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrie-
Verbands (MIV) und CEO der Hochland SE,
zum Projekt einer gemeinschaftlichen Kommunikationsstrategie.
Zitat aus dem Online-
Interview mit dem Branchenportal www.
moproweb.de.
Der Weg für die flächendeckende Nutzung des Nutri-Score ist frei, nachdem kürzlich auch der Bundesrat der
entsprechenden Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zugestimmt hat. Das
System soll künftig als erweitertes Nährwertkennzeichen auf der Vorderseite von Verpackungen in Deutschland
sichtbar und ab November 2020 im Einzelhandel präsent sein. Der Nutri-Score ermöglicht es, auf einen
Blick die Nährwerteigenschaften eines Lebensmittels zu erfassen und verschiedene Produkte innerhalb einer
Produktgruppe miteinander hinsichtlich ihres Nährwertes zu vergleichen. Die fünfstufige Farb-Buchstaben-
Kombination des Nutri-Score zeigt den Nährwert eines Lebensmittels an. Die Skala beginnt mit einem grünen
A und endet mit dem roten E. Innerhalb einer Produktgruppe trägt ein Lebensmittel mit grüner A-Bewertung
eher zu einer gesunden Ernährung bei als ein Produkt mit rotem
E. Eine verpflichtende Einführung auf nationaler Ebene ist nach
EU-Recht nach wie vor nicht möglich.
Die fünfstufige Farb-Buchstaben-Kombination des Nutri-
Score reicht von einem grünen A (gesunde Ernährung) bis
zum roten E und zeigt den Nährwert eines Lebensmittels an.
Foto: colourbox.de
Milch-Marketing • 11/20 9