INDUSTRIE ❙ GELBE LINIE
KÄSE IN BEDIENUNG
erfolgreiche Bedienungstheken
Kein Erfolg ohne
fachliche Qualifikation
In der Regel suchen Kunden die Käsetheke auf, um etwas
Besonderes auszuwählen. Wer hier auf Nachfrage keine
kompetenten Auskünfte über den Käse, seine Herkunft,
seinen Geschmack und vielleicht noch über seine Besonderheiten
(z. B. mit oder ohne Rinde verzehren) geben
kann, hat schon verloren. Der Kunde wechselt entweder
zum SB-Regal oder – noch schlimmer – zum
Wettbewerber.
Tipp: Geschultes Personal entscheidet
über den Erfolg einer
Käsetheke – nicht das
Sortiment.
Prepacking, aber richtig
Was gehört in die Theke und was in die Prepacktruhe?
Eine Frage, die immer wieder neu gestellt wird. Die Erfahrungen
der letzten Jahre zeigen, dass Käse im Prepacking
fast genauso stark nachgefragt werden wie an der
Bedienungstheke. Die Bezeichnung „Theke für Eilige“ hat
also durchaus ihre Berechtigung. Grob unterteilt gehören
erklärungsbedürftige Spezialitäten in die Theke und
Convenience-Produkte, kleine Gebindegrößen
und abgepackte Scheiben und Stücke in
die Prepacking-Truhe.
Tipp: Die Prepacking-Truhe
ist kein Sammelbecken für
Reststücke oder nicht
mehr schnittfähige
Laibreste. Ordnung
und Übersichtlichkeit
sind der Schlüssel
zum Erfolg.
Gefragt sind eigentlich
nur Hart- und Schnittkäse
Beide Sorten machen in der Tat ca. 80 Prozent des
Thekenumsatzes aus. Aber Weich-, Frisch- und vielleicht
auch noch Pasta filata-Käse sind nicht nur eine
optische Bereicherung, sondern sorgen auch für Abwechslung
im Angebot. Man sollte sie also nicht in der
Ecke platzieren, sondern ruhig auch einmal mitten unter
den Hart- und Schnittkäsen.
Tipp: Weichkäse aus Ziegen- und
Schafsmilch stärken die Sortimentskompetenz.
Keine Doubletten, bitte
Nichts verärgert den Kunden mehr, wenn er feststellt,
dass es die selbe Käsesorte sowohl in der Bedienungstheke,
im SB-Kühlregal und vielleicht dann auch noch in der
Prepack-Truhe gibt. Und alles zu unterschiedllichen Preisen.
Das ist kontraproduktiv und leitet die Kunden automatisch
zum (preiswerten) Kühlregal. Das Käsesortiment
ist so umfangreich, dass sich Doubletten im Angebot vermeiden
lassen, ohne dafür an Vielfalt Einbußen
zu haben.
Tipp: Auch von einer einzelnen
Käsesorte (z. B. Gouda
oder Emmentaler) lassen
sich bestimmte Varianten
auf den Thekenverkauf
bzw. das SB-Regal verlagern.
>>
12/19 milch-marketing.de 31