Eiskaffee
15 Jahre Eiskaffee
Kaffeedrinks gibt es schon lange, sehr lange. Das waren vor vielen Jahren oftmals dunkle
Flüssigkeiten für geschmacklich eher anspruchslose Konsumenten. Mit entsprechender
preislicher Positionierung. Zu einer echten Kategorie für das Kühlregal wurden die Kaffeedrinks
erst durch den Launch der Marke Caffè Latte des schweizerischen Milchkonzerns
Emmi. Das ist aber auch schon recht lange her.
Erstmals vorgestellt in den Sorten Macchiato, Cappuccino und Espresso. Und zwar nicht in
unscheinbaren, aseptischen Verpackungen, sondern mit einem spektakulären Auftritt. Als
kühlbedürftige Produkte in modern gestalteten Bechern mit Stülpdeckel und qualitativ anspruchsvollem
Inhalt. Erstmals auf der Anuga 2003 vorgestellt, trat Emmi Caffè Latte dann
im Folgejahr seinen spektakulären Siegeszug in den Kühlregalen des deutschen Lebensmittelhandels
an. Das war quasi die Geburtsstunde der Kategorie Eiskaffee, die, wenn man so
will, in diesem Herbst ihren 15ten Geburtstag in Deutschland feiern kann.
Pionier in der Kategorie Eiskaffee: Emmi stellte im Jahr 2003 sein
richtungsweisendes Konzept Emmi Caffè Latte in Deutschland vor.
tose, ohne Zucker und mit weniger Fett
(UVP: 1,59 Euro/230 ml). Darüber hinaus
hat Emmi seinen Caffè Latte Extra Shot
einem Verpackungsrelaunch unterzogen,
so dass er „mit seiner erneuerten und besonders
hochwertigen Optik alle Blicke auf
sich zieht“. Außerdem soll mit dem neuen
Design der USP – dreimal mehr Koffein
als normaler Espresso – dieser Sorte auf
der Front noch stärker ausgelobt werden.
„Wir haben festgestellt, dass viele Verbraucher
Energydrinks als zu künstlich
empfinden. Eiskaffees im Becher wiederum
sind für einen starken Energieschub
in der Wirkung zu schwach“, so Jennifer
Versteegen, Brand Managerin bei Emmi.
„Mit dem Emmi Caffè Latte Extra Shot
kombinieren wir die Eigenschaften beider
Getränke.“ Weiterer Vorteil: Das Premium
Packaging in der Dose gewährleistet,
dass das Kaffeearoma besonders lange
erhalten bleibt und der Wachmacher auch
ungekühlt fünf Monate lang haltbar ist.
Ohne Zucker: Diesem Trend trägt die
Privatmolkerei Bauer mit dem Launch
der beliebtesten Sorte in der Mövenpick
Caffè Freddo Range, Macchiato, auch in
einer Variante ohne zugesetzten Zucker
Rechnung. Der Drink ist außerdem laktosefrei.
Damit will der Premium-Anbieter
für hochwertigen Kaffeegenuss frische Akzente
am POS setzen und für zusätzliche
Kaufimpulse sorgen. Unter anderem auch
durch das moderne und auffällige Design
der 193-ml-Becher UVP: 0,99 Euro).
Und schließlich will jetzt auch das schweizerische
Unternehmen Innoprax mit den
beiden neuen und vielversprechenden Sorten
Free (ohne Zucker) und Cannabis (mit
Hanfblütenöl „für individuelle Glücksmomente“)
in der Lattesso-Range für frische
Impulse im Kühlregal sorgen.
Jetzt knallt’s im Kühlregal
Etwas ruhiger ist es mittlerweile beim Thema
„Cold Brew“ geworden, ein Verfahren
der Kaffeeherstellung, das im letzten Jahr
noch als großer Trend gehandelt wurde.
Umgesetzt wurde es aber lediglich von der
Privatmolkerei Bauer mit dem Launch des
Mövenpick Caffè Freddo Cold Brew. Umso
bemerkenswerter ist es, dass das Start-up-
Unternehmen Karacho GmbH in Mainaschaff
bei Aschaffenburg das Thema Cold
Brew mit dem neuen Eiskaffee-Sortiment
Karacho neu interpretiert. Dazu das Unternehmen:
„Nicht nur der Name des ersten
deutschen Cold Brew knallt. Während der
kaltgebrühte Kaffee bis zu 70 Prozent weniger
Säuren als herkömmlicher Filterkaffee
besitzt, liegt der Koffeingehalt gleichzeitig
deutlich höher.“ Statt das Kaffeepulver mit
heißem Wasser zu übergießen, wird es bei
Karacho in kaltes Wasser gemischt und
kann unter gelegentlichem Rühren 14 Stunden
lang ziehen. Dadurch entstehen laut
Karacho viel weniger Säuren und Bitterstoffe,
was ihn bekömmlicher und magenschonender
macht als herkömmlichen Kaffee.
Durch den Zusatz von Agavendicksaft
wird auf natürliche Weise gesüßt und auf
industriellen Zucker verzichtet. Die Sorte
„Karacho Latte“ ist eine Mischung aus Cold
Brew-Kaffee und Bio-Milch, während die
Sorte „Karacho Coconut“ speziell für Veganer
entwickelt wurde und Bio-Kokoswasser
enthält. Die beiden Varianten gibt es für je
1,95 Euro in einer Kartondose.
Cold Brew wurde
im letzten Jahr
noch als der neue
Trend gehandelt,
doch vielleicht
ist ein solcher
Kaffee nicht
unbedingt massentauglich.
Die
große Chance
für ein kleines
Unternehmen,
das in dieser Nische
mit Karacho
durchstarten
will? Im Bild: Die
Karacho-Gründer
Jonas Braun und
Merlin Stellwag.
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