INDUSTRIE ❙ WEISSE LINIE
EHRMANN-JUBILÄUM
Ist der Lebensmittelhandel hier ein kooperativer,
sprich verständiger Partner?
Taubert: Wichtig ist es, im Dialog zu bleiben
und für alle Seiten eine vernünftige Lösung
zu finden.
Es gibt neuerdings Wettbewerbsprodukte
bei den Molkereiprodukten, die bei manchen,
vor allem jüngeren Verbrauchern,
als wertvoller gelten. Gemeint sind die
Milchalternativen aus pflanzlichen Rohstoffen.
Bereitet Ihnen die doch recht
beachtliche Entwicklung der letzten Jahre
Sorge?
Taubert: Wir glauben an die Kraft des
Wettbewerbs, finden jedoch, dass diese Kategorie
im Verhältnis zur Rotation überproportional
Platz in den Regalen erhält. Leider
zu Lasten der Milchprodukte.
Ein Blick auf Ihr internationales Geschäft.
Sie haben Ihre US-Aktivitäten an einen
französischen Molkereikonzern verkauft.
Was waren die Gründe dafür?
Ehrmann: Nach Jahren der Expansion hatten
sich die Marktbedingungen für unser Geschäft
verschlechtert. Unser USA-Engagement war
jedoch in der Summe sehr erfolgreich.
Die Produktion in Russland widersteht
nach wie vor den politischen Wirren?
Ehrmann: Ja, wir sind sehr zufrieden mit
dem Geschäft in Russland. Die Weltpolitik
beeinflusst das Verbraucherverhalten und
unser Geschäft nicht.
Jetzt gibt es ein Joint Venture in Brasilien.
Was ist dort anders als in den Vereinigten
Staaten?
Ehrmann: Jeder Markt ist einzigartig. Der
Märkte sind in Brasilien deutlich regionaler
und weniger konsolidiert als in den USA.
Herr Ehrmann, das Familienunternehmen
ist in diesem Jahr 100 Jahre alt. Was nehmen
Sie aus der Historie mit auf Ihrem
Weg für die nächsten zehn Jahre?
Ehrmann: Keiner macht mich mehr an!
„Anspruchsvolle
Markenqualität
und hochwertige
Rezepturen haben
ihren Preis.“ Jürgen
Taubert setzt
mit der neuen
High-Protein-Range
gerade auch
auf die jüngeren
Verbraucher.
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