MOPRO ❙ GELBE UND WEISSE LINIE
CORONA-PANDEMIE
„WIR PRODUZIEREN AUF „MAX“.
DAS IST SO, ALS OB OSTERN,
WEIHNACHTEN UND SILVESTER
AUF EINEN TAG FALLEN.“
Das Deutsche Milchkontor zur
aktuellen Nachfrage nach Milcherzeugnissen.
Festzustellen bleibt, dass derzeit keine Behälter
zum Befüllen von zu Hause angenommen
werden dürfen. Dies zeige, dass die ohnehin
schon hohen Hygieneanforderungen
im Handel derzeit noch höher angesetzt
werden. „Handschuhe, Seife und Desinfektionsmittel
waren bei uns schon immer Pflicht.
Darüber hinaus trägt das gesamte Personal
bei uns nun einen Mundschutz. Zudem wird
den Kunden empfohlen, ebenfalls Mundschutz
und Handschuhe beim Einkauf zu
tragen“, sagt Beata Krebs. Darüber hinaus
wurden vor den Thekenmöbeln Abstandsstreifen
entlang des Bedienungsbereichs auf
dem Boden angebracht.
POSITIVES FEEDBACK
DER KUNDEN
Markus Scholz vom Kempermarkt in Sendenhorst
berichtet uns von anfänglich rückläufigen
Lieferketten müssen aufrecht erhalten bleiben. Eine unter den aktuellen Umständen manchmal
große Herausforderung für Lieferanten und Logistiker.
Absätzen bei den Milchdrinks und bei
Joghurt, bedingt durch die Schulschließungen.
Außerdem zeigten sich am Anfang der Krise
viele seiner Kunden mit den neuen Regelungen
überfordert. „Teilweise sogar gereizt
aggressiv“, bilanziert Scholz. Um jedoch im
gleichen Atemzug hinzuzufügen: „Wir haben
noch nie so viel positives Feedback für unsere
Arbeit in den Märkten erhalten!“ Aktuell
registriert der Kempermarkt etwa ein Drittel
weniger Kunden, dafür liegt der Durchschnittsbon
um knapp 50 Prozent höher!
Das nur leicht veränderte Kaufverhalten an
den Bedienungstheken bestätigen auch die
Fachgroßhändler Ruwisch & Zuck aus Hannover
sowie Jäckle Frischepartner aus Neu-
Ulm. „Frische Waren aus Italien, wie Mozzarella
oder Burrata, haben in der Vielfalt und
Tiefe im Sortiment abgenommen. Hier sind
die Kunden offensichtlich vorsichtig. Außerdem
kann man an den Zahlen sehen, dass
Käse aus Italien und Südtirol ziemlich rückläufig
sind,“ registriert Jessica Jäckle.
„Die Nachfrage nach Käse hat sich überwiegend
auf den SB- und den Prepacking-Bereich
verlagert. Hier kaufen die Verbraucher
verstärkt, damit sie ihren Einkauf schnell und
gut verpackt erledigen können“, bilanziert
Dirk Ruwisch, Geschäftsführer bei Ruwisch
& Zuck. Käsekunden bevorzugen weiterhin
Spezialitäten und dabei spielt derzeit auch
der Preis an den Bedienungstheken eher
eine untergeordnete Rolle, wie beide Fachgroßhändler
bestätigen.
Die große Herausforderung sehen beide
Großhändler derzeit darin, dass der Außendienst
derzeit überwiegend aus dem Homeoffice
agieren muss. „Hier gilt es, auch den
Mitarbeitern und Kollegen die Ängste zu
nehmen und eine solide Perspektive zu gestalten“,
sagt Jessica Jäckle. Von Vorteil sei,
dass man als Fachgroßhändler auf lange und
Einkaufen und dabei Abstand halten! So wie hier bei Edeka Komp im niederrheinischen Wesel,
versuchen viele Einzelhändler, Besuche von Kunden an den Theken in Gang zu halten und
trotzdem den geforderten Sicherheitsabstand zu wahren.
12 05/20 m ilch-marketing.de