INDUSTRIE ❙ WEISSE & GELBE LINIE
TRENDS IM MOPROSORTIMENT
offensichtlich schon so negativ konnotiert,
dass auch andere Lebensmittel, die von
Natur aus ohnehin keine Laktose enthalten,
ebenfalls als laktosefrei deklariert
werden.
WENIGER ZUCKER
Entsprechende Produktkonzepte gibt es
schon seit Jahren in der weißen Linie,
denen medial aber kaum Beachtung geschenkt
wurde. Das änderte sich schlagartig
mit dem Start der Rewe-Kampagne „Du
bist Zucker. Wie viel Zucker brauchst Du
noch?“ zu Anfang des letzten Jahres. Im
Rahmen dieser Kampagne ließ das Handelsunternehmen
die Verbraucher darüber abstimmen,
welche zuckerreduzierte Variante
eines Schokopuddings in die Kühlregale
kommen sollte. Sehr publikumswirksam
mit großem medialen Echo. Einige (wenige)
Hersteller nahmen das zum Anlass, ebenfalls
zusätzlich zuckerreduzierte Varianten
ihrer Produkte auf den Markt zu bringen.
Ob es sich beim Thema „Weniger Zucker“
aber um einen echten Trend handelt, bleibt
abzuwarten. Bisher deutet einiges darauf
hin, dass das nicht der Fall ist und zuckerreduzierte
Produkte – wenn überhaupt –
in den Angeboten der Hersteller als kleine
Sortimentsbausteine für eine bestimmte
Klientel „mitlaufen“.
OHNE GENTECHNIK
Die Produktion von Milch ohne Gentechnik
steigt in Deutschland stark an und immer
mehr Produkte werden mit dem Siegel des
Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik
ausgezeichnet. Anfangs waren das fast ausschließlich
Basisprodukte wie Trinkmilch
und Naturjoghurt. Aber die Entwicklung
zeigt, dass die Hersteller mit Hochdruck
daran arbeiten, auch höher veredelte Produkte
mit anspruchsvolleren Rezepturen in
die Liga „Ohne Gentechnik“ aufsteigen zu
lassen.
FITNESS/PROTEIN
Ein wirklicher Trend, der durch den Launch
des für Deutschland innovativen Produktes
„Skyr“ losgetreten wurde. Unter dem Motto
„Viel Eiweiß, wenig Fett“ werden mittlerweile
auch eigentlich nicht fitnessorientierte
Warengruppen wie Desserts mit entsprechenden
Angeboten bereichert. Aber auch
Hersteller von Standardprodukten wie
Sauermilchkäse versuchen, ihre Produkte
unter dem „Protein“-Dach neu zu positionieren.
REGIONAL
Bei Umfragen wird (seit Jahrzehnten) immer
wieder festgestellt, dass die Konsumenten
Produkte von Herstellern aus ihrer Region
bevorzugen. Das mag punktuell zutreffen. In
der Masse de facto aber nicht. Es sei denn,
die jeweilige Region hat die Größe eines
Bundeslandes. Oftmals dürfte es sich bei
entsprechenden Verbraucherbefragungen
nur um Willensbekundungen handelt, die
mit dem tatsächlichen Einkaufsverhalten nur
sehr wenig zu tun haben. Da reicht eigentlich
schon ein Blick in das Kühlregal eines
Supermarktes, um den „Regionaltrend“ als
Wunschdenken zu entlarven.
KAFFEE
Molkereien bieten Kaffeegetränke schon seit
Jahrzehnten an, aber erst mit dem Launch
der ersten kühlbedürftigen Kaffees durch
Emmi wurde quasi eine Lawine losgetreten.
Diese Kategorie gehört zwar schon lange
zum Standard in den Kühlregalen des LEH,
wartet aber immer noch mit interessanten
Wachstumsraten und zunehmendem Variantenreichtum
auf. Und es deutet sich an,
dass der Kaffeetrend auch in andere Kategorien
z. B. Quark oder auch Käse „überschwappt“.
Zumindest punktuell, aber dennoch
recht bemerkenswert.
BIO
Dazu muss man eigentlich nicht viel sagen.
Denn Bio ist nach wie vor ganz klar ein Trend.
Nicht nur, dass die Nachfrage weiter steigt,
nein, es geht vor allem auch qualitativ bergauf.
Deutliches Indiz hierfür ist, dass Lidl entschieden
hat, seine Bioangebote auf Verbandsware
(Bioland) zu fokussieren. Vor allem die
kleineren Biofachhändler dürften vor diesem
Hintergrund das Nachsehen haben. n
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milk.de 2018
2015 hat die Liberalisierung des europäischen
Milchmarktes mit dem Ende des Quotensystems
einen Meilenstein erreicht. Gleichzeitig geriet
der Milchmarkt in schwieriges Fahrwasser.
Die Milcherzeugung stieg zwar langsamer als in
den Vorjahren, übertraf die Nachfrage, die von
sinkendem Kaufi nteresse aus China, Russland und
ölexportierenden Staaten geprägt war. Erstmals
seit 2008 wurde das zuvor dynamische Wachstum
des Weltmarktes unterbrochen. So kam es
zu einem größeren Aufbau von Beständen und
starkem Preisdruck. Die Erzeugerpreise gaben in
verschiedenen Teilen der Welt deutlich nach.
Das ZMB Jahrbuch Milch 2017 stellt diese Entwicklung
anhand von Daten über Milchproduktion,
Verarbeitung, Verbrauch und Außenhandel
dar. Preiszeitreihen und kompakte Kommentare
runden die Datensammlung ab. Erstmals wurde
das Zahlenwerk um verfügbare Daten zum
wachsenden Biomilchmarkt ergänzt.
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ZMB Jahrbuch Milch
Der Milchmarkt
in Zahlen
national und
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ZMB Jahrbuch Milch 2010
Berichterstattung GmbH
2018