FrieslandCampina Deutschland
Konzentration
auf die Kernmarken
Der niederländische Milchmulti Royal Friesland Campina ist unzufrieden mit seinem
Deutschlandgeschäft. Scharfer Konkurrenzkampf und Überkapazitäten prägen die Situation,
bilanzierte kürzlich Jan Kruise, Geschäftsführer von FrieslandCampina Germany.
Deshalb will man in 2018 verstärkt auf das Markengeschäft, und hier vor allem auf die
Regionalmarke Tuffi sowie die nationalen Marken Landliebe und Frico, setzen. Dazu
wird man die „kommerziellen Aktivitäten“ im Raum Düsseldorf bündeln.
Parallel dazu wurde beschlossen, das Werk Gütersloh zu schließen.
Eine Konsequenz aus den Überkapazitäten im stark
fragmentierten deutschen Markt und der seit Jahren verlustbringenden
Produktion von Private-Label-Desserts,
die den Löwenanteil des Volumens in Gütersloh bislang
ausgemacht hätten. Diese Kategorie wird eingestellt, während
andere Produktionslinien in die Werke in Köln, Heilbronn
und Maasdam (Niederlande) verlagert werden.
FrieslandCampina Germany kündigt für das kommende
Jahr eine umfassende Neuorientierung im
deutschen Markt an. Im Fokus der strategischen
Neuausrichtung stehen beträchtliche Investitionen in
Kernmarken wie zum Beispiel Tuffi.
EHI-Studie
Die Shoppingkiller im Einzelhandel
Freundliche und kompetente Beratung ist immer noch die Königsdisziplin stationärer
Geschäfte, um in Zeiten eines wachsenden Onlinehandels für Kunden attraktiv zu bleiben.
Dies ist das Kernergebnis des Whitepapers „Top Shoppingkiller im Einzelhandel“.
Die Studie basiert auf Befragungen nach Faktoren, die das Einkaufserlebnis trüben können
und leitet Empfehlungen ab. Zufrieden zeigen sich die Kunden weitgehend mit dem
Shop-Layout. Aber auch die übersichtlichste und großzügigste Ladengestaltung reicht
allein nicht aus, um den Ansprüchen heutiger Kunden zu genügen, so die Studie. Denn
Kauflust schlägt schnell in Kauffrust um, wenn der Service nicht stimmt. Hauptsächlich
ärgern sich Kunden über nicht auffindbares Verkaufspersonal, unfreundliche oder
nicht motivierte Mitarbeiter und schlechte, fehlerhafte oder fehlende Beratung. Auch
penetrantes Verkaufspersonal wird als Störfaktor genannt. Dabei ist gerade der direkte
Kontakt zu Kunden und die persönliche Beratung eine Kernkompetenz des stationären
Handels, mit der er gegenüber dem Onlinehandel zu punkten vermag. Das Whitepaper
ist kostenlos im Download unter www.ehi.org erhältlich.
Kompakt Branche
Ein sensibles Thema ist auch die Warenverfügbarkeit. Ist ein Artikel nicht vorhanden, müssen
weitere Geschäfte angesteuert werden.
Bel Deutschland
Käsegenuss mit
gutem Gewissen
Seit Jahren investiert die Marke Leerdammer
der Bel-Gruppe bereits in eine
Nachhaltigkeits-Offensive, um mit den
Produkten vor allem eines zu erreichen:
Käsegenuss mit gutem Gewissen.
Um den Wasserverbrauch der Produktionsstandorte
zu senken, hat das Unternehmen
zum Beispiel das Programm „WASABEL“
(Water saving at Bel) entwickelt.
Nachhaltigkeit fängt aber schon beim
Bezug der Milch an. So stammt die Milch
ausschließlich von Höfen, die in einem
Radius von bis zu 50 Kilometern um die
Käsereien liegen. Ein weiterer wichtiger
Bestandteil der Nachhaltigkeitsoffensive
ist eine möglichst ressourcenschonende
Produktion: Das Holz für die Displayeinheiten
und die Reiferegale ist zu 100 Prozent
FSC-zertifiziert. Alle Maßnahmen sollen
dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck
von Leerdammer-Produkten weiter zu reduzieren.
Landesvereinigung der
Milchwirtschaft Bayern
Das Ende einer
Erfolgsgeschichte
Bei der Mitgliederversammlung Ende
November 2017 in Feldmoching wurde
die Liquidation der Landesvereinigung
der Bayerischen Milchwirtschaft
(LVBM) mit sofortiger Wirkung beschlossen
– auf Grundlage entsprechender
Anträge des Genossenschaftsverbandes
Bayern e.V., des Verbands
der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft
e.V. und der Interessengemeinschaft
Privater Milchverarbeiter Bayerns.
„Seit 1956 setzte sich die LVBM
für Qualität, Genuss und Erfolg der
heimischen Milchprodukte national
und international ein und bot ihren
Mitgliedern ein Dach für den gemeinsamen
Austausch. Die Erfolgsgeschichte
des Milchlandes Bayern ist auch auf
die hervorragende Arbeit der Landesvereinigung
der Bayerischen Milchwirtschaft
zurückzuführen. Wir bedauern
die Auflösung des Vereins als Plattform
gemeinsamer Interessen sehr“, kommentierte
Vorsitzender Günther Felßner
die Entscheidung.
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