Analyse
Absatz und Umsatz Kinderprodukte Quelle: IRI
Marktanteile
Verkauf in 1.000 Euro
Marktanteile
Verkauf in 1.000 kg
MAT SEP 17 VÄ zum VJ (in PP*) MAT SEP 17 VÄ zum VJ (in PP*)
Gesamt 595.831 1,2 120.727 -1,9
Joghurt 55.933 -0,7 16.266 -4,3
Milchgetränke 29.231 -4,4 12.561 -7,8
Frische Desserts 91.483 -1,3 23.397 -5,1
Quark 103.995 -1,8 29.879 -3,3
Gekühlte Snacks 315.190 4,0 38.625 3,7
Anteile der Segmente am Gesamtmarkt Quelle: IRI
Marktanteile
Verkauf in 1.000 Euro
Marktanteile
Verkauf in 1.000 kg
MAT SEP 17 VÄ zum VJ (in PP*) MAT SEP 17 VÄ zum VJ (in PP*)
Joghurt 9,4 % -0,2 13,5 % -0,3
Milchgetränke 4,9 % -0,3 10,4 % -0,6
Frische Desserts 15,4 % -0,4 19,4 % -0,6
Quark 17,5 % -0,5 24,7 % -0,3
Gekühlte Snacks 52,9 % 1,4 32,0 % 1,8
* Prozentpunkte
Umsätze und Marktanteile von
Hersteller- und Handelsmarken Quelle: IRI
MAT SEP 17 VÄ zum VJ Anteil
Gesamt Handelsmarken
Marken
46.533
549.299
-0,6 %
1,4 %
7,8 %
92,2 %
Joghurt Handelsmarken
Marken
8.470
47.463
17,2 %
-3,4 %
15,1 %
84,9 %
Milchgetränke Handelsmarken
Marken
5.051
24.179
-18,9 %
-0,7 %
17,3 %
82,7 %
Frische Desserts Handelsmarken
Marken
2.596
88.887
-20,7 %
-0,6 %
2,8 %
97,2 %
Quark Handelsmarken
Marken
15.787
88.208
9,5 %
-3,6 %
15,2 %
84,8 %
Gekühlte Snacks Handelsmarken
Marken
14.629
300.561
-6,5 %
4,6 %
4,6 %
95,4 %
Kinderprodukte haben in letzter Zeit
recht deutliche Absatzrückgänge zu
verzeichnen. Sie sind zwar nach wie vor
eine Domäne der Markenartikler, aber
nicht unbedingt derjenigen aus dem Moprobereich.
Gekühlte Snacks, die das Marktforschungsunternehmen
IRI ebenfalls in der
Kategorie Kinderprodukte erfasst, haben
Kinderjoghurt, -Quark, -Drinks und -Desserts
längst weit hinter sich gelassen. Und
der Vorsprung wächst unaufhaltsam.
Max Dechamps, Mopro-Experte beim Düsseldorfer
Marktforschungsunternehmen
Information Resources GmbH, fasst die
wichtigsten Entwicklungen kurz zusammen:
Molkereiprodukte für Kinder können im
Zeitraum Oktober 2016 bis September 2017
(im Folgenden der Kürze wegen als „MAT
September 2017“ bezeichnet) leicht mehr umsetzen
als im Vorjahreszeitraum. Trotz einer
Preissteigerung um immerhin 3,5 Prozent
steigt der Umsatz auf insgesamt „nur“ 595,8
Mio. Euro, was einer Steigerung von 1,2 Prozent
entspricht. Der Absatz geht gleichzeitig
um 1,9 Prozent auf 120.727 Tonnen zurück.
Getrieben wird das Umsatzplus von der positiven
Entwicklung der gekühlten Snacks,
die für über die Hälfte der wertmäßigen
Verkäufe stehen und als einzige Warengruppe
Wachstum bei den Kinderprodukten
aufweisen können (plus 4,0 Prozent). Bei
der verkauften Menge machen die gekühlten
Snacks zwar nur knapp ein Drittel aus,
doch auch hier sind sie die einzigen Gewinner
(plus 3,7 Prozent). Die gekühlten
Snacks wachsen insbesondere in den Verbrauchermärkten,
aber auch bei den Markendiscountern.
Der Hard Discount muss
hier negative Um- und Absätze registrieren.
Die anderen vier betrachteten Kategorien
Joghurt, Milchgetränke, Frische Desserts
und Quark sind allesamt rückläufig, wobei
Quark die höchste Umsatzeinbuße (minus
1,9 Mio. Euro bzw. minus 0,5 Prozent) zu
verzeichnen hat und frische Desserts den
stärksten Absatzrückgang hinnehmen müssen
(minus 0,6 Prozent).
Wichtigster Vertriebskanal bleiben die
Verbrauchermärkte >=800qm, die fast die
Hälfte des Umsatzes und Absatzes erwirtschaften.
Verbrauchermärkte (plus 1,8 Prozent)
sind neben den Markendiscountern
(plus 2,7 Prozent) die einzige Vertriebsschiene,
die ein Umsatzwachstum bei den
Kinderprodukten generieren kann.
Aldi/Lidl/Norma weisen bei einem Minus
von 0,5 Prozent bei Absatz und Umsatz die
höchsten absoluten Rückgänge auf. Der
traditionelle LEH 200-799 qm schrumpft
um 1,8 Prozent beim Umsatz und sogar
fast 7 Prozent beim Absatz.
Bei der verkauften Menge sind alle Vertriebskanäle
rückläufig, wobei die Verluste
im Hard Discount mit minus 0,5 Prozent
noch am moderatesten ausfallen. Stärkere
Einbußen müssen die Verbrauchermärkte
(minus 2,3 Prozent), die Markendiscounter
(minus 2,8 Prozent) sowie der traditionelle
LEH (minus 6,7 Prozent) verkraften.
Im MAT September 2017 beträgt der Anteil
der Handelsmarken bei den Kinderprodukten
nur 7,8 Prozent des Umsatzes.
Markenprodukte können ihren Marktanteil
im Vergleich zum Vorjahr sogar noch
leicht steigern (plus 0,2 Prozentpunkte).
12/17 milch-marketing.de 21