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KOMPAKT
Schwarzwaldmilch
MIT MARKEN AUF ERFOLGSKURS
Freuen sich über das Rekordjahr der Schwarzwaldmilch (v.l.): Aufsichtsratsvorsitzender Markus Kaiser, Caroline
von Ehrenstein sowie Geschäftsführer Andreas Schneider.
Die Schwarzwaldmilch-Gruppe verzeichnet für ihre beiden Produktionsstandorte Freiburg und Offenburg
für das Jahr 2018 einen Rekordumsatz von 195,4 Mio. Euro. Das ist ein Zuwachs von 9,1 Prozent. Sowohl
das Markengeschäft (plus 7,8 Prozent) als auch alle anderen Geschäftsfelder der Gruppe trugen zum höchsten
Umsatz in der Firmengeschichte bei.
Im Markenbereich verzeichnete das Unternehmen eine gute Entwicklung bei Bioprodukten (plus 14 Prozent).
Aber auch die „LAC lactosefrei“-Produktlinie glänzte mit einem Umsatzwachstum von 6,5 Prozent.
Zum stärksten Neuprodukt avancierte die „Schwarzwaldmilch Bio frische Heumilch“ mit 3,8 Prozent Fett.
„Die Produktlinie hat unsere Absatzziele bei weitem übertroffen“, erklärte Caroline von Ehrenstein. Die für
Marketing und Kommunikation im Unternehmen zuständige Managerin kündigte noch für dieses Jahr den
Launch einer fettarmen Bio-Heumilch als konsequenten Schritt bei dieser positiven Entwicklung an.
Mit einem neuen Tochterunternehmen, der „Black Forest Nature GmbH“, diversifiziert die Schwarzwaldmilch
demnächst in den veganen Sortimentsbereich. Der Start der ersten Produkte ist für das Frühjahr 2020
vorgesehen.
Kein Pardon
für Tierquäler
Die Käserei Champignon
hat angekündigt, die
Lieferbeziehungen mit
einem vom Vorwurf der
Tierquälerei betroffenen
Großerzeuger in Bad
Grönenbach mit sofortiger
Wirkung einzustellen. Die
angelieferte Milch sei von
einwandfreier Qualität, aus
ethischen und moralischen
Gründen werde Champignon
aber ab sofort keine
Milch mehr von diesem Hof
annehmen. „Wir bekennen
uns eindeutig und unmissverständlich
zum Tierwohl
und distanzieren uns von
jeglichen Missständen in der
Tierhaltung oder Verstößen
gegen das Tierschutzgesetz“,
heißt es auf der
Webseite der Käserei.
Starker
Strukturwandel
Die Anzahl der Molkereien
in Deutschland hat sich laut
Angaben des Milchindustrie-
Verbandes vor allem durch
Fusionen kontinuierlich
verringert. Bei einer stetigen
Steigerung der verarbeiteten
Milchmenge sei gleichzeitig
ein Rückgang der Unternehmen
zu verzeichnen. Von
fast 3.500 milchverarbeitenden
Unternehmen im Jahr
1950 sind es 2018 nur noch
158. Hauptgrund für diesen
Konsolidierungsprozess
seien zum einen Fragen der
betriebswirtschaftlichen Effizienz
und ein verbessertes
Marketing, zum anderen
aber auch Investitionen
in Innovationen in einem
zunehmend globalisierten
Markt.
FrieslandCampina
Nachhaltigkeit wird Programm
Im vergangenen Jahr hat FrieslandCampina in den Niederlanden eine besonders nachhaltige Milch unter
dem Label „On the way to PlanetProof“ vorgestellt. Damit kamen Frischmilch und Käse mit dem neuen
Qualitätssiegel in kurzer Zeit sowohl unter der eigenen Marke als auch unter Handelsmarken in die Regale
niederländischer Supermärkte. Nach Ansicht des Fachmagazins „Boerderij“ profitiert FrieslandCampina von
„PlanetProof“, da preiswerte und am wenigsten nachhaltige Milch aus den Regalen der niederländischen
Supermärkte gedrängt werde.
8 08/19 m ilch-marketing.de