HANDEL ❙ WEISSE & GELBE LINIE
CATEGORY MANAGEMENT
PLATZIERUNGS-CHECK
IM KÜHLREGAL
Stets die richtigen Produkte am
richtigen Platz im Kühlregal zu
haben ist keine leichte Sache.
Wer seine Sortimente in der
weißen Linie auf die aktuellen
Absatztrends hin überprüfen
möchte, könnte zum Beispiel
„ROSY“ fragen. Dahinter steht
eine Optimierungssoftware der
Molkerei Müller, die eine Empfehlung
für die standortspezifische
Platzierung in den Kühlregalen
abbildet.
ROSY steht für „Regal-Optimierungs-System“.
Ein Programm, mit dem der Außendienst
der Molkerei Alois Müller seit gut
einem Jahr beim Lebensmittel-Einzelhandel
vorstellig ist. Gemeinsam mit den Filialleitern
Aufgeteilt in acht übergeordnete Sortimentskategorien
präsentieren sich so die Bereiche
Frischmilch, Milchgetränke, Naturjoghurt,
Quark, Fruchtjoghurt, Desserts, Kinderprodukte
und Küchenprodukte. Alle optisch
hervorgehoben durch die marktführenden
Ankermarken pro Kategorie. Je nach Laufrichtung
oder Möblierung lassen sich alle
acht Kategorien unterschiedlich anordnen.
Das ist dann die hauseigene Blaupause für
den Markt, mit dem im Idealfall der Optimierungsprozess
eingeleitet wird und, ganz
wichtig, ständig beobachtet, kontrolliert und
gegebenenfalls nachgebessert werden sollte.
BEDÜRFNISSE DES
VERBRAUCHERS VERSTEHEN
Rund 160 Märkte aus dem Lebensmittel-
Einzelhandel in Deutschland und bereits
auch im benachbarten Österreich arbeiten
seit dem Start von ROSY im Sommer
oder Marktinhabern und natürlich auch mit
den verantwortlichen Mitarbeitern für das
Mopro-Kühlregal wird per Tablet die aktuelle
Regal-Situation vor Ort erfasst. Dabei
wird die gesamte Kühlzone – soweit sie für
die weiße Linie relevant ist – nachgezeichnet
und in sogenannte PLEs (Regaleinheiten, in
der Regel mit Außenmaßen von 1,25 x 2,00
m) unterteilt.
Auf Knopfdruck wird nun virtuell ein marktspezifisches
Kühlregal auf dem Tablet abgebildet.
In die einzelnen Kühlzonen werden
anschließend die Subkategorien inkl. ihrer
Segmente anhand vorgegebener Flächenanteile
projiziert. Natürlich können in diesen
Planogrammen weitere marktindividuelle Besonderheiten
berücksichtigt werden, wie z. B.
Bio- oder laktosefreie Blöcke. Ebenso wie vegane
oder conveniente Artikel, die – je nach
Standort und Kundschaft – in Breite und Tiefe
von Markt zu Markt variieren können.
Jeder Standort im Einzelhandel hat andere
Käufermerkmale. Für die individuelle Regaloptimierung
werden dazu auch soziodemografische
Merkmale für einzelne Regionen
(im Bild NRW) herangezogen.
34 08/19 m ilch-marketing.de