dische Unternehmen bleiben häufig über
viele Jahre beim gleichen Versorger und
fragen höchstens eine Handvoll weitere
an, um Preise zu vergleichen. Von Wettbewerb
kann hier keine Rede sein“, so die
Beobachtung von Rainer Otto, Gründer
und Inhaber von enPORTAL. Das, was die
Lieferanten voneinander unterscheidet,
ist lediglich der Aufschlag auf den Börsenkurs,
aus dem sich der reine Energiepreis
ergibt. Bereits kleinste Abweichungen im
Cent-Bereich führen bei hohen Verbräuchen
zu Mehrkosten. Unternehmen, die
beispielsweise etwa 7 GWh1 Strom oder
Gas im Jahr verbrauchen, zahlen bei einem
Energiepreis von 2,7 Cent je Kilowattstunde
rund 189.000 Euro an Energiekosten.
Ist der Strom- oder Gaspreis nur 0,3 Cent
je kWh teurer, macht das bei der Verbrauchsstruktur
Mehrkosten von 21.000
Euro aus. „Nur wer die größtmögliche Anzahl
an Versorgern anfragt, kann tatsächlich
Energiekosten reduzieren“, ergänzt
Rainer Otto.
Verzicht auf unzählige
Excel-Tabellen
Viele Einkäufer organisieren ihre Energiedaten
noch in Excel-Tabellen. So stellt
sich die Frage: Wie soll die Masse an Energieversorgern
mit den in Excel-Tabellen
zerstreuten Energiedaten kontaktiert
werden, ohne dafür mehrere Wochen
an Zeit und Arbeit zu investieren? Hinzu
kommt: Je mehr Angebote angefragt werden,
desto länger dauert die Angebotsauswertung.
So wird gegebenenfalls mit dem
alten Versorger ein neuer Preis verhandelt
oder ein Energieberater beauftragt, der
diese Aufgabe übernehmen soll.
Doch gerade beim kaufmännischen
Energiedatenmanagement hat sich seit
der Digitalisierung viel verändert, vorangetrieben
auch durch den Portalbetreiber
enPORTAL, der 2008 ein Onlineportal auf
den Markt brachte, um durch intensiven
Wettbewerb unter Versorgern börsennahe
Energiepreise anbieten zu können.
Energiedaten in der
Cloud
Alle Abnahmestellen und deren Verbräuche,
Kosten sowie Verträge werden im
Onlineportal einmalig von enPORTAL eingepflegt
und nachfolgend automatisch
aktualisiert, sodass alle Strom- und Gasdaten
jederzeit in der Cloud vorliegen. Von
jedem Ort zu jeder Zeit können Einkäufer
auf ihre Energiedaten zugreifen. Es ist
übersichtlich aufgelistet, wieviel Energie
jenes Werk oder jene Abnahmestelle
verbrauchen und wo sich gegebenenfalls
Lastspitzen befinden. Liegen Energiedaten
permanent und stets aktuell vor, ist
es kein Aufwand mehr, diese einer großen
Zahl an Versorgern im Rahmen einer
Ausschreibung zukommen zu lassen. Bis
zu 620 Energieversorger können derzeit
über den Online-Marktplatz des Portalbetreibers
kontaktiert und mit den vollständigen
Energiedaten versorgt werden.
Digitaler Versorgerwechsel
ohne Risiken möglich
„Was ist, wenn der neue Versorger pleitegeht?“
oder „Verlieren wir damit nicht
unseren Kundenservice?“ oder „Wie hoch
ist das Risiko, dass der Wechsel nicht
klappt und ich kurzzeitig keinen Strom
mehr habe?“ präsentieren einige Bedenken
rund um den Lieferantenwechsel,
die enPORTAL im deutschen Mittelstand
noch wahrnimmt. Dabei sind dies Punkte,
die in der Praxis nicht eintreffen können,
wie Clemens Graf von Wedel, Gründer
und Inhaber von enPORTAL betont: „Unternehmen
haben seit der Liberalisierung
keinerlei Benachteiligungen im Hinblick
auf Service, Netz oder Sonstiges zu befürchten.
Es liegt ein gesetzlich streng
geregelter, diskriminierungsfreier Zu-
1 1 GWh = 1.000.000 Kilowattstunden
10 2017 | moproweb.de 49
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