10 2017 | moproweb.de 39
Gisbert Strohn (rechts) und Frank Eberle: ALPMA produziert Koagulatoren für alle Käsesorten,
aber auch das Schneiden ist eine unsere großen Kompetenzen (Foto: mi)
die stellvertretende Bayerische Ministerpräsidentin
Ilse Aigner. Sie konnte im Rahmen
einer Werksführung einen Blick in die
ALPMA-Produktion werfen.
Maschinenbaukunst
Bestand die erste Verpackungsvorrichtung
von Gottfried Hain noch aus einer
vergleichsweise einfachen Holzrinne, so
setzen ALPMA-Produktdesigner, Mechaniker
und Informatiker heute in ihren Anlagen
modernste Technologien ein. Der
Ministerin Ilse Aigner betonte, dass jeder schon einmal ein Produkt aus einer ALPMAMaschine
in der Hand gehabt hat (Foto: mi)
Fokus des Unternehmens hat sich dabei
längst von Verpackungsmaschinen auf Anlagen
und Spezialanfertigungen entlang
der gesamten Käseproduktionskette ausgeweitet.
Spezialität des Unternehmens
sind Komplettsysteme für Molkereien, die
von der Milch bis zum fertig verpackten
Käse alle Produktionsschritte übernehmen
– größtenteils vollautomatisch und auch
mit Einsatz modernster Robotertechnik.
ALPMA- Anlagen kommen dabei für die
Produktion unterschiedlichster Produkte
zum Einsatz: vom klassischen französischen
Camembert über Blauschimmel und
Weißkäse bis hin zu klassischem Schnittkäse
und indischen Paneer. „Was uns von
anderen Anlagenbauern unterscheidet, ist
sowohl unsere Kompetenz in Sachen Käse
als auch unser umfassendes Portfolio: Wir
bieten Lösungen entlang der gesamten
Wertschöpfungskette der Käseproduktion“,
betonte Frank Eberle, ebenfalls Geschäftsführer
der ALPMA. „Wir verstehen
den Markt sehr genau und bieten unseren
Kunden maßgeschneiderte Systeme, die
Produktionsverluste reduzieren und Prozesse
optimieren.“
„Wir sind in allen Bereichen der Käseproduktion
der Vorreiter im Markt“, so Strohn.
„Dazu gehört auch, dass wir unsere Kompetenzen
in neuen Schlüsselbereichen kontinuierlich
ausbauen – etwa im Bereich IT. Unter
dem Begriff ‚Smart Factory‘ entwickeln
wir vernetzte Anlagen in Eigenleistung.
Hier sehen wir in den kommenden Jahren
ein wichtiges Wachstumsfeld für uns.“
Ausbildung und
Talentförderung
Dafür setzt ALPMA auf die gezielte Ausbildung
und Förderung von Talenten in der
eigenen Belegschaft. So wurde das Unternehmen
zuletzt von der Zeitschrift Focus
Money zu einem der zehn besten Ausbildungsbetriebe
Deutschlands im Bereich Maschinenbau
gekürt. „Unsere Mitarbeiter sind
die wichtigste Säule unseres Unternehmens.
Deshalb ist Nachwuchsförderung für uns
essentiell“, erklärte Eberle. „Wir sind stolz,
dass wir bei uns mittlerweile junge Kollegen
haben, deren Eltern und Großeltern bereits
bei ALPMA gearbeitet haben.“ Und das passt
zum Familienunternehmen ALPMA: Nach
Gottfried Hain senior, der 1947 die ALPMA
gründete, prägte sein Sohn Gottfried Hain
junior die ALPMA von den 1950ern bis 2005.
Sein Sohn Martin Hain wiederum leitet seit
2012 den Firmenbeirat. Und auch die Werte
eines Familienunternehmens werden aktiv
gelebt: „Auch wenn ALPMA in den letzten
Jahren stark gewachsen ist, sind wir stolz
auf unsere Bodenständigkeit“, führte Eberle
aus. „Die Atmosphäre an unseren Standorten
ist geprägt von persönlicher Nähe: Die
Mitarbeiter kennen sich untereinander und
identifizieren sich mit dem Unternehmen.“
In dieser Mentalität sieht das Traditionsunternehmen
eine hervorragende Grundlage
für die nächsten siebzig erfolgreichen Jahre.