Der Milchindustrie-Verband berichtet
aus seinen Arbeitsfeldern
Grün, grüner, am grünsten
– Molkereien auf dem Weg
zur Klimaneutralität
Unsere Autorin: RAin Astrid Stein, Milchindustrie-Verband e. V.
Novelle der Emissionshandelsrichtlinie
Die Revision der Emissionshandelsrichtlinie
für die 4. Handelsperiode 2021 – 2030
kann nach aktuellem Sachstand auch als
Chance für den Milchsektor verstanden
werden und zwar in Richtung Transformation
zur Klimaneutralität.
Zunächst state of play
Im Rahmen der Revision des Emissionshandelssystems
(EHS) wird u. a. auch die
kostenlose Zuteilung von Verschmutzungsrechten
und die sog. Carbon Leakage
(CL)-Liste evaluiert.
Energieintensive Unternehmen bekommen
zwar auch in Zukunft kostenlose
Emissionszertifikate, aber die Kriterien
sind strenger geworden und die CL-Liste
soll auf wenige Sektoren zusammengestrichen
werden. Der Vorschlag der EUKommission
sieht daher auch eine Änderung
der Kriterien für CL vor. Der Anteil
der Freizertifikate soll ab 2021 43 % betragen.
57 % gehen demnach in die Versteigerung.
26 10 2017 | moproweb.de
1 Neu ist, dass der Schwerpunkt bei
den Kriterien jetzt auf der CO2-Intensität
und nicht mehr auf der Handelsintensität
mit Drittstaaten liegt. Diese neue Regel
führt dazu, dass insbesondere solche Sektoren
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von der Liste gestrichen werden,
die dort bislang nur aufgrund ihrer hohen
Handelsintensität aufgeführt sind.
Die Milchindustrie ist in der jetzigen
3. Handelsperiode mit vier Produkten auf
1 Geänderter Art. 10 Abs. 1 ETS-Richtlinie 2003/87/EG gem. Richtlinienvorschlag COM(2015)337; S. 19