INDUSTRIE ❙ HANDEL
KOMPAKT
Deutschland bleibt mit über 14.000 t der
größte und wichtigste Absatzmarkt für Käse
aus der Schweiz. Die Schweizer Käse-Sorten
sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil
des Angebotes im LEH. Foto: SCM
Switzerland Cheese Marketing AG
Schweizer Käseexport
trotzt Corona
Das erste Halbjahr des aktuellen Jahres verlief
für die Schweizer Käseexporte trotz Coronakrise
unerwartet positiv, berichtet die
Switzerland Cheese Marketing AG in Bern.
Während im Zeittraum Januar bis März ein
deutliches Plus verzeichnet wurde, brachen
die Ausfuhren im April sowie im Mai ein, erholten
sich jedoch im Juni wieder.
Insgesamt verzeichnete der Export von Käse aus der Schweiz einen Zuwachs von 686 t. Das entspricht
im Vergleich zur Vorjahresperiode einem Plus von zwei Prozent. Weltweit wurden 34.593 Tonnen Käse
verkauft. Die positiven Entwicklungen sind auf die größeren Absätze nach Europa (+ 784 t) und in die USA
(+ 312 t) zurückzuführen. Der Hauptabsatzmarkt für Schweizer Käse mit über 80 Prozent (28.443 t) der
Exportmenge ist Europa. Davon wurden 14.240 t (+ 1.002 t) nach Deutschland exportiert, gefolgt von Italien
(5.347 t - 813 t) und Frankreich mit 2.650 t (+ 168 t).
Milchmarkt in NRW
REGIONALITÄT PUNKTET WIEDER
Corona bestimmte in den vergangenen Monaten das Geschehen auf dem NRW-Milchmarkt. Die Milchanlieferung
im bevölkerungsreichsten Bundesland zog im Zeitraum Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr um
drei Prozent deutlich an, bilanzierte Geschäftsführer Dr. Rudolf Schmidt. Positiv ist zu vermerken: Regionalität
punktet wieder. Direktvermarkter, Hofläden und Milchtankstellen erlebten einen deutlichen Aufschwung,
berichtet Hans Stöcker,
Rheinischer Vorsitzender
der Landesvereinigung
Milch NRW. Und auch die
Bereiche Gastronomie und
Export ziehen nach der
Corona-bedingten Durststrecke
durch die aktuellen
Lockerungen tendenziell
wieder an.
Sprecher der Halbjahrespressekonferenz
der LV
Milch NRW (v.l.): Frank
Maurer, Pressereferent,
Hans Stöcker, Rheinischer
Vorsitzender, Dr. Rudolf
Schmidt, Geschäftsführer.
Tagesaktuelle Nachrichten
aus der Branche unter
www.moproweb.de/mm
Klimaneutrale
Konsummilch
Mit „Simply Milk“ hat Fonterra
in Neuseeland die erste
CO2-neutrale Konsummilch
auf den Markt gebracht. Die
Klimaneutralität wird durch
Kompensations-Zertifikate
hergestellt. Die gezahlten
Gelder werden unter anderem
für die Wiederaufforstung
eines Urwaldes in der
Region Kaikoura sowie für
Projekte außerhalb Neuseelands
verwendet.
Omira
mit Gewinn
Die Omira Oberland Milchverwertung
kann für das
Jahr 2019 einen Gewinn von
rund 2,1 Millionen Euro ausweisen.
Den Genossen wird
eine Nachzahlung von circa
einem Eurocent pro Liter in
Aussicht gestellt. Die Omira
Oberland Milchverwertung
liefert ihre Milch an Lactalis,
die 2017 das operative Geschäft
übernommen hat.
Grüne Marke
des Jahres
„Andechser Natur“,
Bio-Marke der Andechser
Molkerei Scheitz, wurde
vom Magazin Stern unter
dem Marktforschungsinstitut
YouGov als eine der
„Grünen Marken des
Jahres“ ausgezeichnet. In
der Kategorie Lebensmittel
landete die Marke direkt
hinter Demeter und Bioland
auf Platz 3.
8 09/20 m ilch-marketing.de