1. Das Herzstück des Fonterra-Projekts ist eine neue ALPMA RO HighTS Anlage (Foto: mi)
2. Fonterra bestätigt: ALPMA/LTH wickelte das Projekt deutlich über dem „normalen
Standard” ab (Foto: mi)
3. Das Brownfield-Projekt bei Fonterra in Heerenveen brachte für alle Beteiligten
große Herausforderungen mit sich (Foto: Jongsma)
6 2020 | moproweb.de 9
derlanden. Er fügt hinzu: „Bei der Installation
und Integration der neuen Molkenverarbeitungskapazitäten
in den laufenden
Betrieb mussten wir sieben ‚Operationen
am offenen Herzen‘ durchführen. Nur
dank der gründlichen Vorbereitung und
des gemeinsamen Teamgeistes von Fonterra
und ALPMA/LTH ist uns dies alles
gelungen, ohne die laufende Molkenverarbeitung
und deren hohe Qualität zu beeinträchtigen.”
Johan Hoeksma kommentiert von Fonterras
Seite: „ALPMA/LTH hat weit über
das normale Niveau hinaus performt. Alles
wurde gleich beim ersten Mal richtig
gemacht, was bei Projekten nicht immer
der Standard ist. Wenn man den Ressourcenverbrauch
der gelieferten Anlage und
die Versorgungseinrichtungen, die Installation
und die Qualität der Arbeit berücksichtigt,
sind wir insgesamt absolut
zufrieden.”
Die Lösung
Das Herzstück des Fonterra-Projekts ist
eine neue ALPMA RO HighTS-Anlage mit
integriertem RO-Polisher, die für zwei
verschiedene Produktionsweisen ausgelegt
ist: eine Konzentration auf 6 % bis
30 % TS und eine auf von 6 % bis 9 % TS,
beides in einer Leistung, die den Mengen
an Mozzarellamolke entspricht.
Das Retentat aus dem RO-Polisher wird
in den Speisetank zurückgeführt, um Produktverluste
zu vermeiden. Die Anlage
kann mit einer um 20 % reduzierten Kapazität
bezogen auf den maximalen Flux
betrieben werden. Ein automatisches Zitronensäure
Dosiersystem reduziert den
pH-Wert der eingehenden Molke auf der
Grundlage von Messungen der automatischen
pH-Steuerung.
Die von ALPMA/LTH Dresden gelieferte
RO-Anlage umfasst zusätzliche Ausrüstung.
Unter anderem hat ein neuer
Verteiler für Mozzarella-Molke mit zwei
Abfülllinien eine Leitung zur neuen ROAnlage
bekommen. Auch die Integration
des neuen Tanklagers war Teil der Planung
und Umsetzung von Alpma.
In der Zuführleitung zur RO-Anlage
wurden Verteilerventile installiert, um
RO-Konzentrat mit 9 % oder 30 % Trockenmasse
für die Mischung mit Molke
mit niedrigem Feststoffgehalt zu dosieren.
Die korrekte Dosierung wird durch
eine Inline-Messung gesteuert.
Es wurden ein neuer Wasserspeicher und
Anschlüsse an den vorhandenen Verteiler
installiert. Eine Linie aus der neuen RO-
Anlage für RO-Konzentrat und eine Kühlung
des Konzentrats auf 5 °C wurden
integriert. Über diese Leitung ist es möglich,
das Konzentrat (30 %) zu lagern oder
das 9 %ige Konzentrat direkt von der RO-
Anlage zu fahren.
Ein zusätzlicher Kreislauf wurde in die
bestehende CIP-Anlage eingebaut. Die Lieferung
und Installation aller erforderlichen
Zu- und Rücklaufventile in der gleichen
Ausführung wie die bestehenden Ventile
war Teil des Pakets.
Fonterra verwendet Grundfos Druckerhöhungspumpen,
Ventile von GEA und
Kreislaufpumpen von Alfa Laval. Sie wurden
alle so angeordnet, dass eine gute Zugänglichkeit
für Wartungsarbeiten möglich ist.
Das RO-Polisher-Permeat wird nach der
Behandlung für einige Phasen des CIP-Prozesses
verwendet.
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