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6 2020 | moproweb.de 39
zudem Prämien für das erfolgreiche Ergebnis von Teil- und Abschlussprüfungen
an den erfolgreichen Abschluss einer Maßnahme
gekoppelt werden. Ferner sind die „Gewährung von Bildungs- und
Sonderlaub“ (49 Prozent) sowie „Arbeitszeitausgleich des Arbeitnehmers“
(37 Prozent) weit verbreitete Finanzierungsmodelle.
Bei der Weiterbildungsfinanzierung sollte grundsätzlich die Nutzung
von Fördermitteln stärker in Betracht gezogen werden. Laut
ANG-Arbeitspanel 2019 greift jedoch gerade einmal ein Zehntel
der Unternehmen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie
auf diese Mittel zurück. Durch das im Januar 2019 in Kraft getretene
Qualifzierungschancengesetz werden bspw. die Förderleistungen
für vom Strukturwandel betroffene kleine und mittlere Unternehmen
verbessert. Neben der Zahlung von Weiterbildungskosten
sind die Möglichkeiten für Zuschüsse von bis zu 50 Prozent zum
Arbeitsentgelt bei Weiterbildung erhöht worden.
Weiterbildung ist über alle Beschäftigtengruppen hinweg relevant.
80 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Führungskräfte
verstärkt an Weiterbildungen teilnehmen müssen. Dabei geht es
vor allem um die Anpassung von Führungsstilen und die Fähigkeit
zur Lernagilität. Führungskräfte sollen Veränderungen vorleben und
Mitarbeitern den Wandel authentisch und glaubwürdig vermitteln.
Im Sinne einer „Führung 4.0“ müssen jenseits der üblichen und wichtigen
Managementaufgaben zukünftig u. a. Themen rund um gute
und gesunde Zusammenarbeit in der digitalen Arbeitswelt, Förderung
von eigenverantwortlichem Arbeiten und die Kommunikation
von Veränderungsprozessen adressiert werden. 64 Prozent sehen
Weiterbildungsbedarfe bei den Fachkräften, hier geht es sowohl um
das Anpassen an die wachsenden und sich schnell verändernden Anforderungen.
Zudem besteht die Notwendigkeit, dass Beschäftigte
in die Lage versetzt werden, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.
Eine Mehrheit der Befragten (54 Prozent), sieht auch Weiterbildungsbedarfe
bei den Geringqualifizierten. In der Ernährungs- und
Genussmittelindustrie arbeiten im Industrievergleich überdurchschnittlich
viele Geringqualifizierte. Rund ein Viertel der Beschäftigten
übt Helfertätigkeiten aus, mehr als jeder Zehnte in der Branche
verfügt über keinen beruflichen Ausbildungsabschluss. Investitionen
in die Weiterbildung Geringqualifizierter stellen ein großes Potenzial
in Zeiten wachsender Fachkräfteengpässe dar. Geringqualifizierte
nehmen allerdings selten an Weiterbildung teil. Um mögliche Ängste
und Vorbehalte abzubauen, könnte es daher sinnvoll sein, wenn Personalverantwortliche
in Betrieben die konkreten Vorteile, wie bspw.
innerbetriebliche Entwicklungsmöglichkeiten, schon vorab mit den
potenziellen Weiterbildungsteilnehmenden konkretisieren. Teilqualifizierungen,
bei denen Ausbildungsberufe in abgeschlossene Module
zerlegt werden, können einen nachträglichen Berufsabschluss von
an- und ungelernten Arbeitskräften erleichtern. Auch die Gewinnung
und Weiterbildung qualifizierter ausländischer Fachkräfte (41 Prozent)
trägt dazu bei, den Fachkräfteengpässen entgegenzuwirken.
Bereits heute stammen rund 17 Prozent der Beschäftigten in der
Ernährungs- und Genussmittelindustrie aus dem Ausland. Aufgrund
der Qualifizierungsdifferenzen insbesondere von Fachkräften aus
Drittstaaten, benötigen die Unternehmen Unterstützung seitens der
Politik, damit unbürokratisch und verlässlich alle Potenziale bei der Rekrutierung
und Qualifizierung dieser Personengruppe ausgeschöpft
werden können. Schließlich sehen auch 33 Prozent der Befragten bei
älteren Beschäftigten Weiterbildungsbedarfe. In der Ernährungs- und
Genussmittelindustrie sind laut der Bundesagentur für Arbeit 20 Prozent
der Beschäftigten zwischen 55 und 65 Jahre alt. Für sie können
generationsübergreifende Lerngruppen in den Betrieben ein Modell
zur verbesserten Teilnahme an Weiterbildungen sein.
HR Trends 2019 in der
Food and Consumption Value Chain
Die von der AFC Personalberatung zum siebten Mal durchgeführte
Trendstudie erfolgt seit 2018 in exklusiver Zusammenarbeit mit der
Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss. Für die aktuelle Studie
sind im Jahr 2019 553 Manager und Entscheidungsträger in den Personalabteilungen
ausgewählter Unternehmen aus der Agrar-, Ernährungs
und Genussmittelwirtschaft, dem Lebensmitteleinzelhandel
sowie dem Maschinen- und Anlagenbau online befragt worden.
Arbeitgebervereinigung
Nahrung und Genuss
Die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss ist der sozial- und
arbeitsmarktpolitische Spitzenverband der Deutschen Ernährungs-
und Genussmittelindustrie. Ihr sind die neun Landesverbände der
Ernährungsindustrie und derzeit vier Fachverbände angeschlossen.
AFC Personalberatung
Die AFC Personalberatung ist als Tochtergesellschaft der 1973
gegründeten AFC Consulting Group AG der Branchenspezialist für
das Recruitment von Führungs- und Fachkräften für Unternehmen
und Organisationen entlang der gesamten Food Value Chain.
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