INDUSTRIE ❙ WEISSE LINIE
LAKTOSEFREIE PRODUKTE
Mehr Wertschöpfung
ohne Milchzucker
Das Geschäft mit laktosefreien Milchprodukten wächst weiterhin recht dynamisch.
Das betrifft sowohl die Absatzmengen als auch den Gesamtumsatz.
Das Thema „Laktosefreiheit“ ist ein Dauerbrenner
in der Lebensmittelbranche
und das vor allem in der Milchwirtschaft.
Obwohl es als laktosefrei ausgelobte Marken
Milchprodukte bereits seit dem Jahr
2001 gibt, gilt diese Kategorie immer noch
als sehr trendig. Und stellt in der weißen
Linie (Gesamtumsatz: ca. zwölf Mrd. Euro)
längst keine Nische mehr dar, sondern hat
sich zu einer Warengruppen-übergreifenden
Kategorie entwickelt, die immer noch mit
überdurchschnittlichen Wachstumsraten
von sich reden macht. So stieg der Umsatz
mit laktosefreien Milchprodukten im letzten
Jahr wieder um fast zehn Prozent auf einen
Wert von 357 Mio. Euro an, nachdem ein
Jahr zuvor sogar ein Plus von knapp 20
Prozent registriert worden war. Und in der
Branche gehen viele Beteiligte davon aus,
dass hier noch reichlich Potenzial mobilisiert
werden kann.
Neueste Zahlen des Marktforschungsunternehmens
Nielsen bestätigen das jedenfalls.
So stieg der Absatz von laktosefreien Produkten
im rollierenden Zeitraum Anfang
April 2018 bis Ende März 2019 von 191.600
t auf 193.800 t (+1,1 Prozent) an und der
Umsatz von 278,4 Mio. Euro auf 287,1
Mio. Euro. Das entspricht sogar einem Plus
von 3,1 Prozent, was auf einen gestiegenen
Durchschnittspreis hinweist und auch belegt,
dass die Markenprodukte Terrain zurückgewinnen.
Die mit Abstand wichtigste Kategorie stellt
H-Milch dar, auf die im Beobachtungszeitraum
(KW 14/2018 bis KW 13/2019) fast
drei Viertel der Absatzmengen entfielen
(aber „nur“ gut die Hälfte des Umsatzes).
Gefolgt von Frischmilch (zehn Prozent des
16 05/19 m ilch-marketing.de