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KOMPAKT
Deutsches Milchkontor
MEHRWERT VOR MENGE
CEO Ingo Müller will das Unternehmen und seine Marken weiter emotionalisieren und die Nüchternheit der
Vergangenheit ablegen.
Die DMK Group, größte deutsche Molkereigenossenschaft und zugleich auch einer der größten Mopro-
Lieferanten des deutschen Lebensmitteleinzelhandels, baut weiter an ihrer Zukunftsstrategie. Nach der Stabilisierung
der neuen Organisation in sechs Geschäftsfeldern hat das DMK den Blick nach vorne ausgerichtet:
„Wir müssen weiter stärker vom Kunden her denken“, ist das aktuelle Leitmotto.
Die im Sommer 2017 eingeleitete Neuausrichtung des Molkereiunternehmens hin zu einem klar kunden- und
konsumentenorientierten Lebensmittelhersteller spiegelt sich bereits in den stabilen Kennzahlen des abgelaufenen
Geschäftsjahres wider. So blieb 2018 der Umsatz mit 5,6 Mrd. Euro (2017: 5,8 Mrd. Euro) nahezu auf
Vorjahresniveau. Das Ergebnis verbesserte sich leicht auf 30,6 Mio. Euro (2017: 29,6 Mio. Euro).
„Wir haben in nur zwei Jahren ein weit verzweigtes, komplexes Unternehmen komplett neu strukturiert.
Jetzt beginnen wir darauf aufbauend, die Marktbearbeitung entsprechend neu auszurichten“, kommentiert
DMK-Geschäftsführer Ingo Müller die Ergebnisse. Die Geschäftsfelder Handelsmarke und Marke hätten als
zwei stark aufgestellte Business Units im letzten Jahr „den Fokus klar auf Mehrwert gelegt und hier entsprechend
erfolgreich zum Ergebnis beigetragen“, führt der CEO weiter aus.
Vache Bleue/Arla Foods
Verkauf vollzogen
Was beide Unternehmen Anfang Januar 2019 angekündigt
hatten, ist jetzt vollzogen. Das belgische
Privatunternehmen Vache Bleue hat am 1. April
2019 den Kauf des im bayerischen Bad Wörishofen
ansässigen Käsewerks von Arla Foods abgeschlossen.
Darüber hinaus hat Vache Bleue auch alle Anteile
des französischen Käseverarbeiters Martin Sengelé
Produits Laitiers in Muhlbach-sur-Munster, einem
100-prozentigen Tochterunternehmen von Arla
Foods, übernommen.
Landgericht Stade
„Käse-Alternative“ ist erlaubt
Die Bezeichnung „Käse-Alternative“ stellt nach Auffassung
des Landgerichts Stade keinen Rechtsverstoß
dar. Der Hinweis „Alternative“ mache bereits deutlich,
dass es sich hier nicht um Käse, sondern um eine
Alternative dazu handele. Mit dem Urteil vom 28.
März 2019 hat das Landgericht Stade in erster Instanz
gegen die Wettbewerbszentrale entschieden.
Somit dürfe der Begriff weiterhin verwendet werden.
Gegen diese Entscheidung kann Berufung beim
OLG Hamburg eingelegt werden.
Deutsch-österreichischer
Verbund
Die Milchwerk Jäger GmbH
aus Haag in Oberbayern
und die Gmundner Molkerei
eGen aus dem Salzkammergut
wollen ihre Produktionsbereiche
für Milch und Käse
bündeln. Bis Ende 2020 soll
in Gmunden eine gemeinsame
Produktionslinie aufgebaut
werden.
Testsieger
Hochland
Käseproduzent Hochland
wird ein aus Verbrauchersicht
sehr starkes nachhaltiges
Engagement attestiert.
In einer Umfrage
wurde das Unternehmen
kürzlich als Bester in der
Kategorie „Molkereiprodukte“
ausgezeichnet. Das
Allgäuer Familienunternehmen
erhielt das Prädikat
„Nachhaltiges Engagement
– Testsieger“.
Schweizer Logistik
expandiert
Der Logistikdienstleister
Krummen Kerzers expandiert
nach Deutschland
und verfügt jetzt über
einen Standort im badenwürttembergischen
Weil am
Rhein. Zunächst führt das
Unternehmen von dort aus
bis zu 20 Komplettladungstransporte
mit Frischwaren
wöchentlich überwiegend
im süddeutschen Raum
durch. Zudem bietet die
gute Anbindung an die
gesamte Alpenregion die
Möglichkeit, die Cross-
Border-Aktivitäten weiter
voranzutreiben.
14 05/19 m ilch-marketing.de