HANDEL ❙ SB-PRODUKTE
BILANZ 2018
Foto: colourbox.de
Strukturwandel
im Kühlregal
Das Marktforschungsunternehmen IRI registriert für das letzte Jahr in der weißen Linie
höhere Endverbraucherpreise und einen leichten Rückgang der Verkaufsmengen. Es gab in den
verschiedenen Segmenten aber auch klare Gewinner und Verlierer.
Die Entwicklung der weißen Linie in
Deutschland war im letzten Jahr laut
dem Marktforschungsunternehmen Information
Resources GmbH (IRI), Düsseldorf,
durch einen insgesamt leicht gesunkenen
Gesamtabsatz, aber ein recht deutliches
Umsatzwachstum gekennzeichnet. So stieg
die Summe der Verkaufserlöse über alle
Segmente hinweg um immerhin mehr als
500 Mio. Euro oder 4,7 Prozent auf knapp
zwölf Mrd. Euro. Das ist zunächst einmal
als positiv zu bewerten. Andererseits ist
diese Entwicklung im Großen und Ganzen
auf zum Teil deutlich höhere Preise zurückzuführen.
Die Kehrseite der Medaille: Trotz gestiegener
Gesamterlöse wurde bei den Verkaufsmengen
insgesamt ein Minus registriert. Ein kleines Minus
von lediglich 1,1 Prozent im Durchschnitt.
Aber bei Betrachtung der Details, sprich der
Entwicklung in den einzelnen Warengruppen,
kann man dort in der Tat schon gravierende
„Verwerfungen“ beobachten.
Das gilt in erster Linie für die wichtigste Kategorie,
die Warengruppe Joghurt. Insgesamt
bewegt sich diese Kategorie mit einem
Absatzminus von 1,1 Prozent im Gleichschritt
mit der weißen Linie insgesamt. Auf
der Strecke bleiben dabei aber einmal mehr
die fruchtigen Varianten, für die IRI einen
Rückgang der Verkaufsmengen um sieben
Prozent und ein Umsatzminus von gut vier
Prozent registriert.
Eines der Highlights in der Kategorie Joghurt
dagegen, wenn auch auf vergleichsweise
(noch) niedrigem Niveau, ist die Kategorie
„Griechisch/griechisch positioniert“, die
auch 2018 ihre seit Jahren anhaltende Erfolgsstory
weiterschreiben konnte. Noch
dynamischer entwickelte sich aber das Segment
Skyr mit einem Plus von fast 40 Prozent
beim Absatz, aber „nur 34“ Prozent
bei den Verkaufserlösen. >>
04/19 milch-marketing.de 15