LEUTE
z Ende Februar ging der bisherige
Zentis-CFO Stephan
Jansen n ach 32 J ahren U nternehmenszugehörigkeit
50 4 2019 | moproweb.de
z Nach sechsjähriger
Tätigkeit
als CEO der
HOCHDORF-Gruppe hat Dr. Thomas
Eisenring (links im Bild) aus familiären
Gründen das Unternehmen verlassen. Für
eine Übergangsphase hat Dr. Peter Pfeilschifter,
Managing D irector Dairy I ngredients,
zusätzlich die Unternehmensführung
übernommen.
z Rutger van der
Meulen (links im
Bild) wurde per
19. März zum
Geschäftsführer
der Apollo Milchprodukte GmbH in Kleve
ernannt. Er ist bereits seit 12 Jahren für die
Hoogwegt Gruppe tätig und verfügt über
profunde Branchenerfahrung.
Der langjährige Apollo-Geschäftsführer
Uwe Kockerbeck geht nach 25 Jahren
erfolgreicher Tätigkeit für das Unternehmen
in den Ruhestand.
in den Ruhestand.
Jansen verantwortete die Bereiche
Controlling, Revision, Treasury/Risikomanagement,
Compliance, Rechnungswesen,
Recht, Steuern sowie IT und die interne
Organisation.
z Dr. Johannes-Thomas
Grobe wird neuer Geschäftsführer
Sales and Service der
KHS GmbH. Der 53-Jährige wechselt von
der Dürr Systems AG, einem Maschinen-
und Anlagenbauer für die Automobilindustrie,
zum Dortmunder Systemanbieter.
Grobe komplettiert die KHS-Spitze um
deren Vorsitzenden Kai Acker sowie
Martin Resch.
mi | Markt/Ökonomie/Betriebswirtschaft
Tabelle 2: Aspekte der Anwendung der Linearen Programmierung
in der Milchverarbeitung
Fragestellung Antwort
Führt die Anwendung des Verfahrens zu
einer höheren Komplexität?
Das Verfahren ist nicht komplexer als
die Realität. Die Optimierungsergebnisse
zeigen Zusammenhänge auf und führen
dadurch sogar zu einer Verringerung von
Komplexität.
Sind die Ergebnisse einer Optimierung
nachvollziehbar oder stammen sie aus
einer „Black Box“?
Optimierungsergebnisse können u. a.
durch die Darstellung der artikelbezogenen
1 Vgl. molkerei-industrie Heft 2 (2019), S. 40 – 42
Rohstoff- und Inhaltsstoffverbräuche
und durch Rohstoffbilanzen
nachvollzogen werden.
Müssen bewährte Planungsprozesse
deswegen geändert werden?
Das Verfahren unterstützt bisherige
Planungsprozesse, aber ersetzt sie nicht.
Neben der besseren Entscheidungsunterstützung
mit resultierenden
Wirtschaftlichkeitsverbesserungen kann
i. d. R. auch der zeitliche Planungsaufwand
verkürzt werden.
Gibt es überhaupt etwas zu optimieren? Selbst wenn Produktions- und Absatzmengen
mehr oder weniger fixiert
sind, so können die Optimierungsergebnisse
ein Vergleichsszenario bzw. einen
internen Benchmark liefern, um Anreize
für wertschöpfende Änderungen zu
schaffen.
ermittelt wird, egal wie die Rohstoffkosten
auf die Inhaltsstoffe verteilt werden.
• Ein weiterer Vorteil ist, dass im Rahmen
der Berechnungen geschlossene Mengen-
und Inhaltsstoffbilanzen für Rohstoffe
und Kuppelprodukte erstellt werden. Dadurch
sind fundierte „Was wäre wenn”-
Simulationen möglich.
In der Summe ergeben sich eine höhere
Transparenz, bessere Planungsergebnisse
und ein Potential für Wirtschaftlichkeitsverbesserungen.
Im Beitrag „Digitalisierung der Unternehmenssteuerung“
wurde v. a. auf die technische
Einbindung der Linearen Programmierung
in die betriebliche Systemumgebung
eingegangen, die durch die Fortschritte
in der Informationstechnologie heute gut
umsetzbar ist.1
Für die Akzeptanz der Anwendung des
Verfahrens spielen jedoch neben den rein
technischen Möglichkeiten noch weitere
Aspekte eine Rolle, die in der Tabelle 2 als
mögliche Fragen und Antworten formuliert
werden.
Fazit
Die ergebnisoptimale Gestaltung der
Rohstoffverwertung ist in der Molkereiindustrie
durch verschiedene Gegebenheiten
erschwert, so dass traditionelle
Verfahren der Rohstoffverwertungsplanung
eine optimale Zielerreichung nicht
gewährleisten. Das mathematische Optimierungsverfahren
der Linearen Programmierung
bietet die Möglichkeit für
wirtschaftlich bessere Programmentscheidungen.
Wichtig für die Nutzung
des Verfahrens sind neben der rein technischen
Einbindung in bestehende Systeme
auch die Nachvollziehbarkeit der Optimierungsergebnisse
und die Integration
in bestehende Planungsabläufe.
Quelle: Eigene Darstellung.