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4 2019 | moproweb.de 43
Fokussieren
statt Multitasken
HR | mi
Als Unternehmen nachhaltig florieren
und Gewinne steigern
Unsere Autorin: Claudia Simon, Vistem*
Wer sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruht,
wird im heute vorherrschenden schnelllebigen
Business überrollt. In Unternehmen – wie gut diese
auch immer aufgestellt sind – gibt es ständig und
viel zu verbessern. Das Problem: Eingeschränkte Ressourcen, um
alle Vorhaben zu realisieren. Der Fehler: Schädliches Multitasking,
das keine positive Veränderung herbeiführt. Die Lösung: Fokussierung
mit klaren Prioritäten und Entscheidungen. Sie lässt Unternehmen
nachhaltig florieren und Gewinne wachsen.
Das Phänomen Multitasking
Der Begriff Multitasking hat nach wie vor einen positiven Klang. So ist
ein multitaskingfähiger Prozessor besonders schnell und leistungsstark.
Als Manager oder auch als Privatmensch scheint es erstrebenswert,
mehrere Dinge gleichzeitig erledigen zu können. Selbst
die scherzhafte Aussage, nach welcher nur Frauen multitaskingfähig
seien, malt ein positives Bild des Multitaskings. Warum eigentlich?
Multitasking – Feind
in den eigene Reihen
Im Arbeits- und Projektalltag ist Multitasking nämlich keineswegs
erstrebenswert oder positiv. Wir sprechen von schädlichem
Multitasking, weil das Hin- und Herwechseln zwischen verschiedenen
Aufgaben mehr Fehler generiert, die im Nachhinein
wieder korrigiert werden müssen. Weil mehr Arbeitszeit für jede
der betroffenen Aufgaben vonnöten ist. Und weil Mitarbeiter
an der Mehrfachbelastung leiden, ihre Leistungsfähigkeit verlieren,
im schlimmsten Fall komplett ausfallen. Wo Multitasking
gängige Praxis ist, dauern Projekte länger und kosten mehr, als
sie eigentlich müssten. Sowohl für die Effizienz des Ressourceneinsatzes
als auch für die Geschwindigkeit und Wettbewerbsfähigkeit
eines Unternehmens ist Multitasking der Feind in den
eigenen Reihen.
Fokussierung ist
zwingend erforderlich
Je mehr Projekte gleichzeitig aktiv sind, umso mehr sie um dieselben
Ressourcen konkurrieren, desto mehr schädliches Multitasking
entsteht. Um in der Vielzahl der Projekte nicht den
Überblick und die Kontrolle zu verlieren, ist Fokussierung daher
zwingend erforderlich. Dabei bedeutet Fokussierung nicht nur,
die höchsten Prioritäten festzulegen, sondern auch zu entscheiden,
welche Aufgaben gänzlich von der To-do-Liste gestrichen
werden.
* Claudia Simon ist Spezialistin für die Potentialerschließung durch konsequente Umsetzung der engpassorientierten Unternehmensführung.
Sie hat schon früh neue Wege gesucht und innovative Methoden entwickelt, den Erfolg zu steigern – ohne „harte“ Einschnitte
oder rigorosen Kahlschlag bei den Mitarbeitern. Im Rahmen des ganzheitlichen Ansatzes der Theory of Constraints (TOC) betont sie den
speziellen weiblichen Blickwinkel des nachhaltigen Unternehmenserfolgs. www.vistem.eu