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Frank Wieland, Chief Sales Officer Minebea
Intec: „Für Minebea Intec hat das Thema
Hygienic Design bereits seit Jahren
oberste Priorität“ (Foto: Minebea Intec)
Good Manufacturing Practice (GMP) und
Hazard Analysis and Critical Control Points
(HACCP) bemühen sich weltweit um hygienische
Abläufe und Vorgaben in der Lebensmittelproduktion.
Hygiene beginnt
in der Konstruktion
„Für Minebea Intec hat dieses sensible Thema
schon seit vielen Jahren oberste Priorität“,
unterstreicht Nick Parsons, Leiter
Produktmanagement bei Minebea Intec.
„Wir achten deshalb beim Design neuer
Systeme vor allem für die Lebensmittelbranche,
aber auch für andere Industrien,
immer auf eine optimale Auslegung in Bezug
auf die Hygiene, und dies gilt für alle
drei Unternehmensbereiche, in denen wir
tätig sind, also sowohl für unsere Wägezellen
und Industriewaagen, als auch für
alle Systeme aus unserem Firmensegment
Inspektion.“
Nach Überzeugung von Parsons beginnt
Hygienic Design bereits bei der Auswahl
der geeigneten Materialien, wo der Einsatz
hochwertiger, lebensmittelechter
Edelstähle mit möglichst glatten Oberflächen
zu den bestmöglichen Hygienebedingungen
führt. In der Konstruktionsphase
gilt es zudem, schlecht zugängliche Stellen
zu vermeiden, da sich dort Lebensmittelreste
ansammeln und aufgrund zu
langer Verweildauer verderben könnten.
Nachdem sämtliche Anlagen in der Nahrungsmittelproduktion
regelmäßig gereinigt
werden müssen, ist das Thema Zugänglichkeit
ein wichtiger Aspekt, den es
zu beachten gilt. So ist es beispielsweise
in Bereichen, die produktionsbedingt eine
Nassreinigung erfordern, meist nicht zu
vermeiden, Anlagen zu Reinigungszwecken
teilweise zu zerlegen. In diesen Fällen
sollte eine Demontage möglichst einfach
und werkzeuglos durchzuführen sein, um
eine Kontamination der Lebensmittel auszuschließen.
Zu den wichtigsten Gestaltungsprinzipien
im Hygienic Design zählen dabei unter anderem
die Vermeidung von horizontalen
Oberflächen, scharfen Ecken und Winkeln,
überflüssigen Bohrlöchern, Kontaktflächen,
Schrauben und Spalten sowie von
Hohlkörpern und Toträumen. Auch die
Bodenbeschaffenheit ist ein Aspekt, der
bei einer durchgängigen Fokussierung auf
hygienisches Design nicht vernachlässigt
werden darf.
Gelungene Beispiele
„Derartige Gestaltungsrichtlinien beachten
wir bei all unseren Neuentwicklungen
schon seit Jahren“, so Frank Wieland, und
nennt das neue Wägemodul Novego als
ein typisches Beispiel einer hygieneoptimierten
Entwicklung aus dem Firmensegment
Wägezellen. Dieses erst kürzlich
vorgestellte Produkt für die Verwiegung
von Behältern weist eine Vielzahl konstruktiver
Details auf, die den Hygienic
Design-Richtlinien der EHEDG entsprechen
und so für weniger Verschmutzungen
und effizientere Reinigungsprozesse
sorgen, erläutert der Minebea Intec-Manager:
„Bei der Entwicklung von Novego
wurde besonders auf die Minimierung
horizontaler Flächen, eine geringe Oberflächenrauheit
und die Verwendung eines
FDA-konformen Silikons geachtet. Der
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