dukte einen guten Ergebnisbeitrag liefern,
müssen neben den Deckungsbeiträgen die
jeweiligen Opportunitätskosten berücksichtigt
werden. Leider ist eine Kostenrechnung
nicht in der Lage, diese Opportunitätskosten
zu liefern. Entscheidungen
über das Produktionsprogramm und über
die möglichst optimale Verwertung des
Rohstoffs Milch müssen deshalb auf der
Basis der absoluten Deckungsbeiträge der
Kostenrechnung getroffen werden – mit
entsprechendem Fehlerpotential.
Des Weiteren suggerieren die absoluten
Deckungsbeiträge eine Kalkulationsgenauigkeit,
die nicht unbedingt gegeben ist. Ein
Milchprodukt verbraucht die werthaltigen
Inhaltsstoffe Fett und Nichtfett (oder Fett
und Eiweiß). Wie in der Abbildung 1 ersichtlich,
ist die Zusammensetzung der verschiedenen
Milchprodukte mit diesen Inhaltsstoffen
unterschiedlich. Mit Hilfe der
milchwirtschaftlichen Rohstoffbewertung
werden gerade auch für Planungen und
zur Optimierung der Rohstoffverwertung
die Kosten für die Inhaltsstoffe Fett und
Nichtfett oder Fett und Eiweiß abgeleitet.
Problem 2: Die verschiedenen Verfahren
der milchwirtschaftlichen Rohstoffbewertung
liefern nur bedingt „richtige“ Werte
für die wertgebenden Inhaltsstoffe. Darauf
wird an anderer Stelle noch genauer
eingegangen. Die angewandte Rohstoffbewertung
hat jedoch Einfluss auf die absoluten
Deckungsbeiträge, somit auf den Ergebnisbeitrag
der einzelnen Produkte und
in der Folge auf Entscheidungen hinsichtlich
Produktionsprogramm und Mengen.
Die geschilderten Probleme führen dazu,
dass die Planung der bestmöglichen Verwertung
des Rohstoffs Milch auf der Basis
der Rohstoffbewertung und der Kostenrechnung
zu suboptimalen Ergebnissen
führen kann.
Die Problemlösung dafür ist der Einsatz
des mathematischen Optimierungsverfahren
der Linearen Programmierung. Dabei
ergeben sich folgende Vorteile:
• Es werden die wechselseitigen Beziehungen
zwischen den einzelnen Milchprodukten
berücksichtigt. Es ergibt sich im
Ergebnis ein optimales Produktionsprogramm
unter Berücksichtigung der Opportunitätskosten.
• Bei Einsatz des Verfahrens hat die angewandte
Rohstoffbewertung für die Inhaltsstoffe
keinen Einfluss, da im Ergebnis immer
der optimale Gesamtdeckungsbeitrag
Abbildung 1: Beispielschema für wechselseitige Beziehungen
zwischen Produkten in der Milchverarbeitung
RES: Rohstoffeinsatz MMP: Magermilchpulver TM: Trinkmilch
Quelle: Eigene Darstellung.
NACHRICHTEN
> E+H
Robuste Trübungsmessung
Turbimax CUS50D, der Trübungs- und
Feststoffsensor für industrielle Abwässer
und Prozesse (Foto: E+H)
Der Turbimax CUS50D von
Endress+Hauser ist ein zuverlässiger
Absorptionssensor zur Messung von
Trübung und ungelösten Feststoffen in
harschen Umgebungen. Dank seines robusten
Designs können ihm Salzwasser
oder aggressive Medien nichts anhaben.
Das macht ihn zur Lösung für Anwendungen
in industriellen Abwässern oder
Prozessen. Der Sensor ist aber nicht nur
hart im Nehmen, sondern auch wartungsarm
und einfach zu bedienen.
Turbimax CUS50D misst Trübung
(Lichtschwächung gemäß ISO702),
Feststoffgehalt und Absorption genau
und zuverlässig, auch in sehr dunklen
Flüssigkeiten und Schlämmen. Der
Sensor kann in einer Vielzahl von Anwendungen
eingesetzt werden, z. B. zur
Konzentrationsmessung von heißem
Prozesswasser in der Lebensmittelindustrie.
Die digitale Signalverarbeitung
innerhalb des Sensors und das
Memosens-Protokoll sorgen für verlässliche
Messergebnisse. Dank des widerstandsfähigen
Materials seines Sensorkopfes
hat Turbimax CUS50D eine
besonders lange Lebensdauer. Oberflächenverunreinigungen
werden durch
ein Luft-Reinigungssystem entfernt, so
dass die Messungen über einen langen
Zeitraum unbeaufsichtigt ablaufen.
4 2019 | moproweb.de 49
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