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myHumana Pack
Produziert wird die Babynahrung in Pulverform
in Strückhausen ausschließlich in
verbrauchergerechten Verpackungen. Dies
sowohl in der klassischen Blechdose als auch
im neuen „myHumana Pack“, einer rechteckigen
Kartonverpackung. Letztere wurde auf
Basis der Ergebnisse einer Befragung von
6.700 Müttern entwickelt und verfügt über
einen Originalitätsverschluss, eine große
Öffnung und ist mit einem Klick wiederverschließbar.
Infolge der ergonomischen Form
der Verpackung kann ein Fläschcheninhalt
mit nur einer Hand entnommen werden.
Die Projektpartner
Am Standort Strückhausen werden seit
1884 Milchprodukte auf einer Betriebsfläche
von 112.000 m² hergestellt. Bis vor
10 4 2019 | moproweb.de
dem Umbaubeginn im Jahr 2016 verarbeitete
das Werk ca. 60 Mio. kg Rohmilch.
Bei den Baumaßnahmen blieben die Gebäudehüllen
im Bereich Trocknung, Mischen
und Abpackung weitestgehend erhalten,
das Innere wurde jedoch entkernt
und vollkommen neu ausgebaut. Dies
erfolgte unter Regie des Ingenieurbüros
KSI, das mit der Generalplanung und
der Projektsteuerung betraut war. Ein
Großteil der Prozesstechnik ist von der
Bilfinger GreyLogix foodtec installiert,
die wiederum mit zahlreichen Unterlieferanten
und Komponentenherstellern zusammengearbeitet
hat. Die Separierung
des Rohstoffs – ca. 40 Mio. kg GVO-freie
Milch direkt aus der Werksumgebung –
übernimmt eine Zentrifuge von GEA, die
auf eine Baktofuge desselben Lieferan-
ten fördert. Das Aufkonzentrieren der
Magermilch auf 35 % TS erledigt eine
RO-Linie von LTH Dresden. Im Trockenteil/
Pulververarbeitung sind Anlagen der
Firma Derichs und der Firma Amixon verbaut.
Abgefüllt werden die Kindernährmittel
u. a. auf einer High-Tech-Linie der
Spezialisten AR Carton und Joergensen
Engineering – dieser Teil hatte alleine einen
Investitionsbedarf von ca. 14 Mio. €
der komplett automatisiert ist. Das Einlegen
der Dosierlöffel übernehmen zwei
Roboter, die aktuell installierte Leistung
beträgt ca. 5.000 Einheiten/h. Die fertigen
Behälter gehen auf einen Kartonierer
von Meypack, bevor sie palettiert werden.
Alle Paletten im Werksinneren bestehen
übrigens aus Kunststoff, der Lieferant ist
Craemer.
Blick in die Milchbearbeitung, hier wurde ausreichend Platz für einen Kapazitätsausbau gelassen (Foto: DMK)